Hertha BSC: Zukunft von Marco Richter weiter offen
Offensivmann zum Auftakt aber anders als Dodi Lukebakio eingeplant
Mit der Verpflichtung von Anderson Lucoqui, der zuletzt auf Leihbasis für Hansa Rostock spielte und den der 1. FSV Mainz 05 ablösefrei ziehen lässt, als Alternative für die linke Abwehrseite hat Hertha BSC am gestrigen Dienstag eine weitere Vakanz im Kader geschlossen, zudem mit der Auflösung des eigentlich noch bis 2025 laufenden Vertrages von Alexander Schwolow ein teures Missverständnis zu den Akten gelegt.
Abgeschlossen sind die Kaderplanungen bei der Hertha damit aber noch lange nicht. So stehen nach wie vor einige Spieler auf der Gehaltsliste, die die Berliner gerne abgeben wollen oder teils aus wirtschaftlichen Gründen auch müssen. Letzteres ist bei Dodi Lukebakio der Fall, der nach Informationen der Bild im Auftaktspiel bei Fortuna Düsseldorf am Samstag trotz seiner unbestrittenen sportlichen Qualität nicht im Kader stehen wird, um keine Verletzung zu riskieren. Ein konkretes Angebot für den belgischen Nationalspieler, der gerüchteweise bei diversen ausländischen Vereinen gehandelt wird und der eine zweistellige Millionenablöse einbringen soll, gibt es bislang indes nicht.
Suat Serdar, Myziane Maolida, Wilfried Kanga und Jonoe Kenny sind weitere Spieler, denen Hertha keine Steine in den Weg legen würde. Von sich aus soll sich derweil Marc Oliver Kempf nach wie vor mit Abschiedsgedanken tragen. Das vielleicht größte Thema in diesem Zusammenhang ist allerdings die Zukunft von Marco Richter, den Trainer Pal Dardai für die Zehner-Position einplant und der zum Kreis der Kandidaten für das Kapitänsamt zählt.
Vertrag in Berlin bis 2025
Noch allerdings liebäugelt der 25-Jährige laut einem Bericht der „Sport Bild“ (Ausgabe vom 26.07.2023) mit einem Verbleib in der Bundesliga. Gerüchten zufolge soll sich Richter insbesondere mit einem kolportierten Interesse des 1. FC Köln beschäftigen, der in der Tat noch einen Akteur für die offensive Außenbahn sucht, also für jene Position, die der frühere Augsburger im Laufe seiner Bundesliga-Karriere bislang meist bekleidet hat.
Angesichts eines bis 2025 laufenden Vertrages und einer Ausstiegsklausel, die bei mehr als 20 Millionen Euro liegen soll, hält Hertha BSC bei Richter zwar einerseits die Zügel in der Hand, könnte andererseits aufgrund der enorm angespannten Finanzlage ein millionenschweres Angebot nicht ohne Weiteres ablehnen. Wahrscheinlich deshalb, dass die Personalie Richter Gegenstand von Spekulationen bleibt – möglicherweise bis Transferschluss am 1. September.