Hertha BSC: Startet Deyovaisio Zeefuik doch noch durch?
Niederländer mit ordentlicher Leistung in ungewohnter Rolle
Rund vier Millionen Euro Ablöse überwies Hertha BSC im August 2020 an den FC Groningen, um sich die Dienste von Deyovaisio Zeefuik zu sichern und die Qualität auf der rechten Abwehrseite zu steigern. Gut drei Jahre später muss man konstatieren, dass sich die in diese Personalie gesetzten Hoffnungen nicht erfüllt haben. Aber aktuell scheint zumindest denkbar, dass es zwischen Zeefuik und der Alten Dame doch noch zu einem Happy End kommt.
Seit dem Sommer ist der 25-Jährige zurück von einer Ausleihe zu Hellas Verona, die mit lediglich einem Einsatz in der Serie A alles andere als nach Plan verlaufen ist. In Berlin aber nutzte Zeefuik die von Trainer Pal Dardai eingeräumte Chance und war einer der Gewinner der Vorbereitung, ehe am ersten Spieltag bei Fortuna Düsseldorf (0:1) das Verletzungspech zuschlug.
Eine Muskelverletzung im linken Oberschenkel setzte Zeefuik, der in Düsseldorf trotz der Niederlage eine starke Leistung abgeliefert hatte, für mehrere Wochen außer Gefecht und bedeutete im Kampf um einen Stammplatz natürlich einen Rückschlag. Am vergangenen Wochenende meldete sich der frühere U21-Nationalspieler der Niederlande aber zurück in der Startelf, wenn auch auf eher ungewohnter Position rechts offensiv in Vertretung des krankheitsbedingt fehlenden Marten Winkler.
Kenny und Karbownik überzeugen nicht
Wie zu Beginn der Saison brachte Zeefuik auch auf Schalke seine Stärken ein, die sicherlich weniger in fußballerischer Eleganz als in Wucht und Leidenschaft liegen, und die in der 2. Bundesliga besser zum Tragen kommen sollten als eine Klasse höher. Auf Dauer dürften Zeefuiks Einsatzchancen aber eher eine Reihe weiter hinten besser stehen. Nachdem zunächst Jonjoe Kenny und dann auch Michal Karbownik nicht vollends als Rechtsverteidiger überzeugen konnten, wäre es keine Überraschung, würde nach der Länderspielpause im Spiel beim 1. FC Nürnberg Zeefuik auf der rechten Abwehrseite den Zuschlag erhalten.
Knüpft der zwar nur 1,77 Meter große, aber dennoch enorm robuste Rechtsfuß dann längerfristig an die Vorbereitung und die Partie in Düsseldorf an, könnte sich sogar über das aktuelle Vertragsende am 30. Juni 2024 eine Perspektive in Berlin ergeben.