Hertha BSC: Pascal Klemens spielt sich fest
Youngster mit überzeugendem Auftritt vor der Abwehr
Ganz perfekt konnte Hertha BSC die englische Woche zwar nicht abschließen, doch nach den zuvor eingefahrenen Heimsiegen in der Liga gegen den SC Paderborn (3:1) und im DFB-Pokal gegen den 1. FSV Mainz 05 (3:0) überwog im Lager der Alten Dame nach dem 0:0 am Sonntag bei Hansa Rostock doch klar die Zufriedenheit.
Auch, weil an der Ostsee mit Toni Leistner und Marc Oliver Kempf die Stamminnenverteidigung gesperrt fehlte und Trainer Pal Dardai im Defensivbereich improvisieren musste. Mit Linus Gechter und dem aus dem Mittelfeld zurückgezogenen Marton Dardai liefen im Abwehrzentrum zwei Talente aus dem eigenen Nachwuchs auf, vor denen mit Pascal Klemens ein dritter Youngster zusammen mit Andreas Bouchalakis die Doppelsechs bildete.
Und gerade Klemens, der schon im Pokal zusammen mit Marton Dardai auf der Sechs überzeugt hatte, war es zu verdanken, dass am Ende zumindest ein Punkt mit nach Berlin genommen werden konnte. Denn der 18-Jährige rettete 13 Minuten vor Schluss in höchster Not vor Juan José Perea, der alleine vor dem Hertha-Tor aufgetaucht war.
Kempf und Leistner kehren zurück
„Ich muss nicht nur Pascal herausheben, bei uns hat fast die Akademie gespielt. Das ist ein Riesenlob für unsere Nachwuchsarbeit. Das ist unser Weg, das zeigen wir“, freute sich Trainer Dardai im „kicker“ (Ausgabe vom 6.11.2023) über die Entwicklung einer sehr jungen Mannschaft, in der in Rostock mit Schlussmann Tjark Ernst und Marten Winkler noch zwei am Anfang ihrer Karriere stehende Akteure von Beginn an aufliefen, zudem mit Gustav Christensen und Derry Scherhant weitere Talente eingewechselt wurden.
Wenn Hertha BSC am kommenden Wochenende gegen den kriselnden Karlsruher SC wieder eine Dreier einfahren will, stehen spannende Entscheidungen an. Leistner und Kempf sind wieder einsatzbereit, aufgrund ihrer Erfahrung und ihrem Status als Führungsfiguren wohl auch kaum verzichtbar. Gut möglich aber, dass wie gegen Mainz wieder Marton Dardai und Klemens die Doppelsechs bilden. Bouchalakis müsste dafür weichen. Ebenso Gechter, der in Rostock aber gezeigt hat, dass auf ihn Verlass ist und dem sich sicherlich weitere Chancen bieten werden.