Hertha BSC: Neuer Vertrag für Nader El-Jindaoui?
Entscheidung fällt erst im Frühjahr
Mit Palko und Bence Dardai sowie Jeremy Dudziak und Ibrahim Maza erwartet Hertha BSC für die Rückrunde vier Rückkehrer, die in der Hinserie allesamt über einen längeren Zeitraum, teilweise auch komplett ausgefallen waren. Etwas später, aber auch im Laufe der nächsten Wochen soll zudem Agustin Rogel wieder einsatzbereit sein, sodass Trainer Pal Dardai Zuwachs und Verstärkung aus den eigenen Reihen erhält.
Externe Neuzugänge sind unterdessen nur dann möglich, wenn zuvor Abgänge von Akteuren aus der zweiten Reihe wie Myziane Maolida, Kelina Nsona oder dem zuletzt mit Eintracht Braunschweig in Verbindung gebrachten Anderson Lucoqui realisiert werden können. „Wenn keiner geht, wird es schwer. So einfach ist es“, machte Sportdirektor Benjamin Weber in Bild kein Geheimnis aus den aktuell überschaubaren Möglichkeiten für Wintertransfers.
Konkurrenzkampf in der Offensive nimmt zu
Während die Berliner aber dennoch Augen und Ohren offen halten dürften, um gegebenenfalls einen neuen Sechser zu finden, bedeutet die Rückkehr der beiden Dardais und von Maza insbesondere in der Offensive einen verschärften Konkurrenzkampf. Für Nader El-Jindaoui wird es deshalb vermutlich nicht ganz einfach, den in den Wochen vor Weihnachten eroberten Kaderplatz zu behaupten.
Der 27-Jährige feierte im Pokal-Achtelfinale gegen den Hamburger SV als Joker sein Profidebüt und trug mit seinem Treffer vom Punkt zum Erfolg im Elfmeterschießen bei, durfte dann auch noch zum Hinrundenabschluss gegen den VfL Osnabrück (0:0) erstmals in der 2. Bundesliga ran und setzte in der letzten halben Stunde durchaus Akzente.
Weber wartet noch ab
El-Jindaoui, der als Social-Media-Star über eine enorme Reichweite verfügt, hat in den vergangenen Wochen die Grundlage dafür gelegt, seinen Traum vom Profifußball weiterleben zu dürfen. Ob in Berlin, bleibt allerdings abzuwarten. „Nader lässt in jedem Training sein Leben auf dem Platz. Er hat sich diese Chancen im Pokal, wo er einen Elfmeter eiskalt verwandelt hat, und in der 2. Liga, durch Willen, Einsatz und Leistung verdient. Er hat geschafft, was viele ihm nicht zugetraut haben“, hat Weber in „Bild“ viel Lob parat, verweist aber auch auf den zunehmenden Konkurrenzkampf: „Jetzt gilt es für ihn dranzubleiben, denn es kehren einige Offensiv-Spieler in der Rückrunde zurück.“
Noch sieht Weber denn auch keinen zwingenden Handlungsbedarf in Sachen Zukunft und kündigt stattdessen an, sich „im Frühjahr“ mit El-Jindaoui auslaufendem Vertrag beschäftigen zu wollen. Sollte es für den in Berlin geborenen Deutsch-Palästinenser dann nicht rund laufen und es in seiner Heimatstadt ab Sommer nicht weitergehen, würden sich aber mit hoher Wahrscheinlichkeit andere Optionen mindestens in der 3. Liga finden.