Hertha BSC: Neuer Sechser und Kempf-Abschied im Winter?
Innenverteidiger könnte bei passendem Angebot gehen
Nach dramatischen 120 Minuten inklusive später Ausgleichstreffer jeweils am Ende der regulären Spielzeit und der Verlängerung hatte Hertha BSC am Mittwochabend im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen den Hamburger SV im Elfmeterschießen das bessere Ende für sich. Der Berliner Traum vom Finale im eigenen Stadion lebt damit weiter, während alleine der Sprung unter die letzten Acht schon zusätzliche Garantieeinnahmen aus der TV- und Bandenvermarktung in Höhe von 1.724.800 Euro in die Kassen spült.
Hinzu kommen im Viertelfinale noch die mit dem Gegner geteilten Zuschauereinnahmen, womit die Möglichkeiten auf dem winterlichen Transfermarkt signifikant erweitert werden. Dann will sich Hertha BSC, die wirtschaftliche Machbarkeit vorausgesetzt, nach Informationen des „kicker“ (Ausgabe vom 7.12.2023) mit einem Sechser verstärken, nachdem die im Spätsommer für diese Position geholten Andreas Bouchalakis und Bilal Hussein bisher nicht wie erhofft eingeschlagen haben.
Der 18-jährige Pascal Klemens und der auch nur drei Jahre ältere Marton Dardai haben ihre Sache im defensiven Mittelfeld zwar bislang in der Regel solide bis gut gemacht, doch gerade Dardai wird eigentlich eine Reihe weiter hinten in der Innenverteidigung gesehen, in der der Sohn von Trainer Pal Dardai nun auch im Pokal gegen den HSV zuammen mit dem auch erst 19-jährigen Linus Gechter spielte.
Mit Kempf ginge einer der Top-Verdiener
Die erfahrenen Innenverteidiger Toni Leistner und Marc Oliver Kempf saßen hingegen zunächst bzw. sogar komplett auf der Bank. Im Falle des aus einer Verletzungspause kommenden Leistner war der Bankplatz zwar eher der Vorsicht geschuldet, doch der Verzicht auf Kempf könnte durchaus zukunftsweisend gewesen sein. Unabhängig von den zuletzt recht durchwachsenen Leistungen des 28-Jährigen steht trotz eines bis 2026 laufenden Vertrages ein Abschied im Winter im Raum.
Wie der „kicker“ berichtet, wäre Hertha BSC bei Kempf anders als im Sommer als Offerten von Udinese Calcio und Leicester City Ende August abgeblockt wurden, im Januar bei einem passenden Angebot gesprächsbereit. Auch, weil damit einer der verbliebenen Top-Verdiener von der Gehaltsliste gestrichen werden und neben Leistner, Gechter und Dardai auch Klemens im Abwehrzentrum spielen könnte.
Die Einsparungen und eine zu erwartende Ablöse könnten wiederum in einen Sechser reinvestiert werden, der dann Dardais Weg ins Abwehrzentrum endgültig freimachen würde.