Hertha BSC: Interesse an Szymon Pawlowski? – Auch Kaiserslautern will den polnischen Nationalspieler
Auch wenn die Hinrunde von Hertha BSC abgesehen von den ersten beiden Spielen mit nur einem Punkt sehr überzeugend war, haben die Testspiel-Niederlagen beim VfL Wolfsburg (1:5) und beim Hamburger SV (1:2) den Verantwortlichen in der Hauptstadt klar vor Augen geführt, dass im Sommer nach dem nicht unwahrscheinlichen Aufstieg in die Bundesliga Verstärkungen her müssen, um nicht gleich wieder gegen den Abstieg kämpfen zu müssen.
Insbesondere auf den offensiven Außenbahnen hat die Hertha den Eindrücken aus den Testspielen zufolge Bedarf, da die zuletzt dort aufgebotenen Akteure wie Sami Allagui oder Ben Sahar klare Defizite in der Rückwärtsbewegung haben und der derzeit als Rechtsverteidiger benötigte Marcel Ndjeng in der Vergangenheit den Beweis schuldig geblieben ist, in der Bundesliga mehr als ein Mitläufer sein zu können. Änis Ben-Hatira, der nach seiner Genesung auf dem linken Flügel wieder gesetzt sein dürfte, hat an guten Tagen dagegen schon gezeigt, auch in der Bundesliga das Potential zu einem Leistungsträger zu haben, sodass der Fokus vom Manager Michael Preetz vermutlich auf einem neuen Spieler für die rechte Außenbahn liegen wird.
Während sich Spekulationen um Sercan Sararer, dessen Vertrag bei der SpVgg Greuther Fürth am Saisonende ausläuft und der den Verein aller Voraussicht nach wechseln wird, bislang nicht erhärtet haben, vermeldet die polnische Zeitung „Przegląd Sportowy“ ein Berliner Interesse an Szymon Pawlowski von Zaglebie Lubin. Der 26-Jährige kann in einer offensiven Dreierreihe auf beiden Flügeln und auch im Zentrum spielen, hat seine Stärken aber auf dem rechten Flügel, also eben auf der Berliner Problem-Position.
Pawlowski debütierte bereits 2007 für Polen, konnte sich bislang aber im Kreis der Nationalelf nicht festspielen, gehörte zuletzt nach sechs Toren und fünf Vorlagen bei 15 Einsätzen in der laufenden Saison aber wieder zum Aufgebot und erzielte am 14. Dezember in seinem 13. Länderspiel für Polen beim 4:0 gegen Mazedonien sein erstes Tor.
Weil Pawlowskis Vertrag in Lubin am Saisonende ausläuft, ist der beidfüßige Mittelfeldspieler für andere Klubs natürlich besonders interessant. Neben Hertha auch für den 1. FC Kaiserslautern, der laut „Przegląd Sportowy“ dazu bereit sein soll, für einen Winterwechsel 250.000 Euro Ablöse zu bezahlen. Ein konkretes Angebot ist beim polnischen Erstligisten aber noch nicht eingegangen.