Hertha BSC: Es wird eng im Abwehrzentrum

Linus Gechter droht eine längere Pause

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Montag, 16.09.24 | 07:07
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Linus Gechter (r.) fällt wohl längere Zeit aus. © IMAGO / mix1

Nachdem vor der Länderspielpause im DFB-Pokal bei Hansa Rostock (5:1) sowie gegen Jahn Regensburg (2:0) und beim 1. FC Kaiserslautern (4:3) drei Siege in Folge gelungen waren, herrschte bei Hertha BSC vor dem Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf am gestrigen Sonntag überwiegend Zuversicht vor. Es folgte allerdings eine kalte Dusche in Form einer 0:2-Niederlage gegen einen Mitkonkurrenten im Rennen um den Aufstieg, der nun schon sechs Punkte enteilt ist.

Dass beide Düsseldorfer Treffer Freistößen entsprangen, unterstrich einmal mehr die großen Berliner Probleme bei ruhenden Bällen des Gegners, zu denen nun auch noch wachsende Personalsorgen in der Defensive kommen. Denn nach John Anthony Brooks, der sich kurz nach seiner Vertragsunterschrift Anfang September eine Sprunggelenksverletzung zugezogen hat, fällt aller Voraussicht nach auch Linus Gechter längere Zeit aus.

Nach rund einer halben Stunde stieß Gechter in der Luft mit Teamkollege Deyovaisio Zeefuik zusammen und landete so unglücklich, dass direkt eine schlimmere Verletzung zu befürchten war. Zwar hatte Gechter wohl Glück im Unglück und es sind keine Wirbel betroffen, doch nach Aussage von Sportdirektor Benjamin Weber und Lizenzspielerleiter Andreas Neuendorf gegenüber dem kicker erlitt der mit der Trage vom Feld und direkt ins Krankenhaus gebrachte Abwehrspieler wohl Verletzungen an der linken Schulter und am Schlüsselbein.

Pascal Klemens als Alternative

Eine genaue Diagnose gibt es bislang noch nicht, doch droht dem 20-Jährigen mutmaßlich eine Zwangspause von mehreren Wochen, möglicherweise auch einigen Monaten. Weil Brooks vermutlich vor der Länderspielpause im Oktober auch noch keine Option sein wird, bleiben Trainer Cristian Fiel mit Marton Dardai und dem am Sonntag für Gechter eingewechselten Toni Leistner nur noch zwei gelernte Innenverteidiger, die gegen Düsseldorf jeweils ihre Aktien an einem Gegentreffer hatten.

Für den Notfall stünde darüber hinaus zwar noch Pascal Klemens bereit, wobei der 19-Jährige eigentlich in erster Linie als Backup für Diego Demme auf der Sechserposition eingeplant ist.  Aus heutiger Sicht würden die Berliner Verantwortlichen daher mit Marc Oliver Kempf (Como 1907), Agustin Rogel (SC Internacional) und Tim Hoffmann (Erzgebirge Aue, verliehen) vermutlich keine drei Innenverteidiger mehr abgeben – das Verletzungspech vorherzusehen war freilich unmöglich.

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