Hertha BSC: Diego Demme dauerhaft nur noch zweite Wahl?

Pascal Klemens erhält auf Schalke den Vorzug

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Sonntag, 06.10.24 | 07:41
© IMAGO / Contrast

Auf Schalke 90 Minuten auf der Bank: Diego Demme. © IMAGO / Contrast

Weil zwischenzeitlich ein 1:2-Rückstand zu Buche stand und der Elfmeter, den Smail Prevljak zum 2:2-Endstand verwandelte, zumindest umstritten war, konnte Hertha BSC am Samstagabend beim FC Schalke 04 unter dem Strich mit einem Punkt leben – auch wenn Trainer Cristian Fiel mit der fehlenden Konsequenz seiner Schützlinge haderte.

„In der zweiten Halbzeit haben wir wieder alles unter Kontrolle. Aber nach dem 2:2 kippt das Spiel wieder und wir geben es wieder aus der Hand“, zitiert der Berliner Kurier Fiel, der dafür ebenso wenig Verständnis zeigte wie für den Verlauf der ersten Hälfte: „Wir sind gut ins Spiel reingekommen. Wir gehen verdient in Führung und müssen das zweite Tor schießen. Dann passiert etwas, was ich jetzt noch nicht genau erklären kann. Wir verlieren komplett die Kontrolle, wir wollten Schalke Mann auf Mann verteidigen.“

Der Hertha-Coach sah allen voran mangelnde Disziplin im eigenen Spiel als Faktor dafür, dass Schalke die Partie schnell drehen konnte: „Es hat nicht jeder das gemacht, was er machen sollte. Du darfst so am Strafraum nicht so verteidigen. Da waren wir nicht eng genug am Gegner. Wer es nun war, ist egal.“

Demme droht auch gegen Braunschweig die Bank

Angesprochen fühlen durfte sich unter anderem Pascal Klemens, der vor dem 1:1 keinen Zugriff auf Torschütze Kenan Karaman bekam und dessen erster Startelfeinsatz in dieser Saison somit nicht ganz optimal begonnen hat. Der 19-Jährige lieferte ansonsten aber eine ordentliche Leistung ab und sammelte sogar einen Assist, war es doch Klemens‘ Zweikampf mit Schalkes Ron Schallenberg, der Hertha den Strafstoß zum 2:2 beschwerte.

Während Klemens erstmals seit Anfang Mai beginnen durfte, saß Diego Demme zum ersten Mal als Hertha-Profi auf der Ersatzbank – und blieb die gesamten 90 Minuten draußen. Völlig überraschend kam die Nichtberücksichtigung des 32-Jährigen nicht, hatte Trainer Fiel doch unter der Woche schon erörtert, dass Demme oft zu viel will und seine eigentliche Sechserposition dann verwaist ist.

Klemens weist mehr Positionsdisziplin auf und außer Frage steht auch, dass dem in der vergangenen Saison schon ins Blickfeld von Erstligisten aus dem In- und Ausland gerückten Youngster die Zukunft gehört. Demmes besitzt mit seiner Erfahrung zwar auch einen dicken Pluspunkt, wird sich aber strecken müssen, um kurzfristig wieder ins Team zu kommen. Sofern Fiel seine Grundordnung beibehält und keinen zweiten Sechser installiert, droht dem Neuzugang vom SSC Neapel auch nach der Länderspielpause gegen Eintracht Braunschweig zunächst die Reservistenrolle.

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