Hertha BSC: Cristian Fiel schon vor dem Aus?
Der Druck auf den Trainer wächst
Anstatt im Aufstiegsrennen nur auf Platz 12: Hertha-Coach Cristian Fiel. © IMAGO / Contrast
Mit dem 2:1-Sieg beim SC Paderborn hat Hertha BSC eigentlich einen sehr guten Start in die Rückrunde hingelegt, der die Hoffnungen auf ein Mitmischen im Aufstiegsrennen befeuerte. Zwei Wochen später allerdings sind diese Hoffnungen beinahe schon zum Erliegen gekommen. Nach Niederlagen gegen den Hamburger SV (2:3) und nun auch beim SSV Jahn Regensburg (0:2) steht nur Platz zwölf zu Buche mit neun Punkten Rückstand auf Platz drei, die am heutigen Sonntag noch weiter anwachsen könnten.
Nüchtern betrachtet freilich verbietet es sich nach einem schwer enttäuschenden Auftritt beim Tabellenletzten in Regensburg ohnehin, sich Gedanken über den Bundesliga-Aufstieg zu machen. Vielmehr liegt aktuell einiges im Argen, auch mit Blick auf grundsätzliche Dinge, wie Trainer Cristian Fiel bei Bild unumwunden einräumte: „Fußball ist Herz, Leidenschaft und Wille. Das alles haben wir vermissen lassen. So wie wir kannst du nicht ins Spiel gehen. Die Leistung war unwürdig. Sie genügt nicht, um ein Spiel in der 2. Liga zu gewinnen.“
Benjamin Weber wollte und konnte Fiel nicht widersprechen: „Das war nichts. Unsere Leistung war nicht vorhanden. Wir haben uns den Schneid abkaufen lassen. Das ist sehr, sehr enttäuschend“, so der Sportdirektor, auf den sich die Blicke nun zunehmend richten.
Schwierige Aufgaben warten
Denn wie schon vor Weihnachten, als die Berliner letztlich mit einem soliden Auftritt bei Hannover 96 (0:0) in die Winterpause gingen und weitergehende Diskussionen verhinderten, scheint Fiel abermals auf der Kippe. RBB24 etwa schreibt bereits, dass das im Sommer mit Fiel gestartete Projekt vor dem Ende steht, während auch die weitere Berliner Medienlandschaft davon ausgeht, dass es für Fiel schon kurzfristig eng werden könnte.
Zumindest wahrscheinlich ist, dass die Hertha-Verantwortlichen am heutigen Sonntag zusammenkommen und über Auswege aus der Misere diskutieren, in diesem Zusammenhang dann auch über den Trainer sprechen, der im vergangenen Sommer mit so großen Erwartungen vom 1. FC Nürnberg losgeeist worden ist.
Möglich indes, dass Fiel nicht zuletzt wegen des Spielplans noch ein, zwei weitere Chancen erhält. Denn mit Spielen gegen den 1. FC Kaiserslautern und bei Fortuna Düsseldorf zu starten, wäre für einen neuen Trainer – der ohnehin erst gefunden werden müsste – sicherlich nicht ganz einfach.
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