Hertha BSC: Bleibt Marc Oliver Kempf doch über den Sommer hinaus?
Innenverteidiger hat "keine Fluchtgedanken"
Beim 4:0-Sieg von Hertha BSC gegen Hansa Rostock am vergangenen Wochenende stand Marc Oliver Kempf erstmals seit dem 2:1-Sieg am 11. Februar bei der SpVgg Greuther Fürth wieder auf dem Feld. In jener Partie hatte Kempf beide Berliner Tore erzielt, sich aber auch eine Bänderverletzung zugezogen, die eine mehrwöchige Zwangspause nach sich zog.
Wieder fit musste sich Kempf dann erst einmal in Geduld üben und sich hinter dem Innenverteidiger-Duo Marton Dardai und Linus Gechter anstellen. Fünf Spiele in Folge mit mindestens zwei Gegentoren waren Trainer Pal Dardai dann allerdings zu viel und Kempf erhielt gegen Rostock die Chance, sich zurück ins Team zu spielen, die der 29-Jährige auch beim Schopfe packte.
Kempf noch bis 2026 unter Vertrag
Am Sonntag beim Spiel in Karlsruhe dürfte Kempf nun erneut mit Marton Dardai die Innenverteidigung bilden. Ob dieses Gespann eine längerfristige Zukunft hat, ist allerdings unklar. So wird Dardai mit dem FC Augsburg in Verbindung gebracht und wird den Verein im Sommer wohl verlassen, sofern bis dahin keine Verlängerung des 2025 auslaufenden Vertrages erfolgt.
Kempf ist sogar noch bis 2026 gebunden, in den Augen nicht weniger Beobachter aber dennoch ein heißer Wechselkandidat. Nicht grundlos, sondern weil der frühere U21-Nationalspieler bereits im vergangenen Sommer eigentlich weg wollte, Hertha BSC aber Ende August sein Veto einlegte und damit einen Transfer zu Udinese Calcio verhinderte.
Gegenüber dem kicker räumte Kempf nun ein, dass die Wochen nach dem geplatzten Italien Wechsel „keine leichte Phase“ waren und er „ein bisschen enttäuscht über die Gesamtsituation“ war. Vom letztjährigen Wechselwunsch darauf zu schließen, dass Kempf nach der laufenden Saison Berlin den Rücken kehren wird, wäre allerdings zu kurz gegriffen.
Entscheidung zwischen Dardai und Kempf?
Kempf hat zwar im Winter seinen Berater gewechselt, aber nach eigenen Angaben intern auch frühzeitig einen Wechsel unter der Saison ausgeschlossen. Und auch für den Sommer ist ein Abschied aus der Hauptstadt keineswegs beschlossene Sache: „Es gibt aktuell keinen Masterplan und keine Exit-Strategie für den Sommer. Ich hätte kein Problem damit, in Berlin zu bleiben“, so der im Januar 2022 vom VfB Stuttgart gekommene Defensivmann, der abwarten will „was der Klub vorhat“ und selbst „keine Fluchtgedanken“ hat, freilich auch offen sagt, dass das Ausland „weiter ein Traum von mir“ ist.
Wie Hertha BSC mit Kempf plant, könnte unterdessen auch von der Personalie Marton Dardai abhängen. Ohne den ungarischen Nationalspieler sind mit Gechter, Toni Leistner, Youngster Tim Hoffmann und Agustín Rogel vier weitere zentrale Abwehrspieler über diese Saison hinaus gebunden. Bei Rogel stehen die Zeichen allerdings auf Abschied, sodass sich Planstelle Nummer vier zwischen den Linksfüßern Kempf und Dardai entscheiden könnte.
Mehr News zu Hertha BSC? Dann folge gerne auch unserer neuen Hertha-Seite auf Facebook!