Hertha BSC: Benjamin Weber deutet schmerzhafte Abgänge an
Im Sommer sind Transfererlöse nötig
Ein Sieg am heutigen Sonntag im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg würde die Aufstiegshoffnungen von Hertha BSC wohl noch einmal befeuern, könnte damit doch der Rückstand auf den dritten Platz zumindest für eine Nacht etwas verkleinert werden.
Als aktueller Tabellenneunter muss man sich in Berlin aber realistischerweise eher mit einem weiteren Jahr in der 2. Bundesliga beschäftigen, wobei der Aufstieg den Worten von Sportdirektor Benjamin Weber gegenüber Bild zufolge dann zwar kein Muss wäre, aber sehr wohl angestrebt würde: „Wir haben viele Ziele. Wir wollen nachhaltig arbeiten und demütig sein. Das bedeutet jedoch nicht, dass wir ambitionslos sind. Wir wollen uns kontinuierlich verbessern, angreifen und perspektivisch in die Bundesliga zurückkehren, das ist doch klar.“
Maza und Klemens bereits andernots im Fokus
Zunächst allerdings würde im Falle des Nicht-Aufstieges ein gewisser Aderlass drohen, ist es laut Weber doch nötig, Transfererlöse zu erwirtschaften. Die Hoffnung, dass die aktuell verliehenen Wilfried Kanga (Standard Lüttich), Suat Serdar (Hellas Verona), Myziane Maolida (Hibernian FC) und Kelian Nsona (MSK Zilina) im Sommer für Einnahmen sorgen, ist in den vergangenen Monaten zwar deutlich gewachsen, doch darüber hinaus könnte es zu weiteren Abgängen kommen.
„Wir wissen um unsere wirtschaftliche Situation und werden möglicherweise nicht in der Lage sein, Angebote zu verhindern, die für den einen oder anderen unserer Spieler eingehen sollten“, bereitet Weber schon einmal darauf vor, dass nicht alle Leistungsträger und Top-Talente zu halten sein werden.
Zu den Wechselkandidaten gehört bei Nicht-Aufstieg trotz seiner erst im Februar vollzogenen Verlängerung bis 2028 Fabian Reese, der erstklassig spielen will und den zahlreiche Vereine auf dem Wunschzettel haben dürften. Auch Ibrahim Maza und Pascal Klemens wecken längst andernorts Begehrlichkeiten, während der Abgang von Bence Dardai zum VfL Wolfsburg zwar noch nicht offiziell bestätigt ist, aber bereits fix sein soll.
Auch wenn in der Hertha-Akademie bereits zahlreiche weitere Talente mit den Hufen scharren, denen einen Profi-Karriere prognostiziert wird, wären Abgänge von Maza und Co. erst einmal Rückschläge, die sich in der 2. Bundesliga aber noch schwerer vermeiden lassen als im Oberhaus. Umso mehr muss Hertha BSC der Spagat zwischen Transfererlösen einerseits und dem Aufbau einer aufstiegsreifen Mannschaft gelingen, damit auch die größten Talente länger und eines Tages vielleicht sogar dauerhaft in Berlin bleiben.
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