Hansa Rostock: Zwei Fragezeichen hinter Junior Brumado
Gerüchte um Marlon Mustapha
Noch bis zum Donnerstag weilt Hansa Rostock zum Trainingslager im türkischen Belek, wo die Kogge am morgigen Mittwoch gegen den Linzer ASK testet, ehe nach der Rückkehr in die Heimat am Samstag die Generalprobe für den Rückrundenauftakt am 20. Januar beim 1. FC Nürnberg ansteht.
Gegner im letzten Test ist dann im nicht für die Öffentlichkeit zugänglichen Ostseestadion der VfB Lübeck. Bis dahin wird Trainer Mersad Selimbegovic in der täglichen Arbeit und gegen den LASK weiterhin Eindrücke sammeln, um dann gegen den Drittligisten mutmaßlich die Elf beginnen zu lassen, die es auch in Nürnberg richten soll.
Mit Sicherheit nicht dazu gehören wird Junior Brumado, der krankheitsbedingt nicht mit in die Türkei reisen konnte und laut einem Bericht der Ostsee-Zeitung, die sich auf Informationen aus Vereinskreisen bezieht, sogar noch in der brasilianischen Heimat weilen soll. Erst am Ende der Woche, wenn auch seine Kollegen aus der Türkei zurückkehren, soll Brumado wieder in Rostock eintreffen.
In welchem Zustand sich der 24-Jährige dann befindet, bleibt zwar abzuwarten, doch nach dem komplett verpassten Trainingslager ist von körperlichen Rückständen auszugehen, sodass ein Einsatz gegen Lübeck kaum in Frage kommen dürfte. Auch, weil der vom FC Midtjylland ausgeliehene Angreifer die ersten Rückrundenspiele ohnehin gesperrt verpassen wird.
Sportgerichtsverhandlung am Montag
Wie lange Brumado definitiv nicht zur Verfügung steht, entscheidet sich indes erst am kommenden Montag, wenn das Sportgericht des DFB über den Rostocker Einspruch gegen die in erster Instanz verhängte Sperre von vier Spielen verhandelt. Hansa hofft, das Strafmaß für die rote Karte im Spiel am 10. Dezember gegen den FC Schalke 04 wegen eines Ellenbogenschlages gegen Blendi Idrizi reduzieren zu können.
Weil auch Lukas Hinterseer erkrankt nicht am Trainingslager teilnehmen konnte, sind die Rostocker Alternativen im Angriff aktuell überschaubar. Als Mittelstürmer stehen nur Juan-José Perea und der im ersten Test gegen Borussia Dortmund II (3:1) doppelt erfolgreiche Serhat-Semih Güler zur Auswahl. Kai Pröger, Christian Kinsombi oder Svante Ingelsson kämen in der von Trainer Selimbegovic bevorzugten Doppelspitze eher für den variablen Part in Frage.
Möglicherweise stößt aber noch ein neuer Stürmer zum Kader. Zwar haben sich die am Wochenende aufgekommenen Spekulationen um Sinan Karweina (Austria Klagenfurt) bislang nicht konkretisiert, doch laut Sky soll Hansa nun auch in Kontakt mit Marlon Mustapha stehen, den der italienische Zweitligist Como 1907 wohl verleihen würde. Mit dem 22 Jahre alten Österreicher scheint sich aber auch Fortuna Düsseldorf zu beschäftigen.