Hansa Rostock: Wird das Thema Felix Platte doch heiß?
Stürmersuche dauert an
Während John Verhoek mit seiner Vertragsauflösung und der anschließenden Unterschrift beim VfL Osnabrück nach insgesamt vier Jahren endgültig Geschichte ist bei Hansa Rostock, dauert die Suche der Ostseestädter nach einem neuen Stürmer auch drei Tage vor dem Saisonauftakt am Sonntag gegen den 1. FC Nürnberg an.
Dass Alois Schwartz bei der Generalprobe gegen den FC Sevilla zu einer überraschenden Lösung mit einer Doppelspitze bestehend aus Christian Kinsombi und Kai Pröger gegriffen hat, die beide eigentlich in einem 4-2-3-1 als Flügelspieler erwartet wurden, lässt zumindest erahnen, dass der Hansa-Trainer mit seinen bisherigen Mittelstürmeroptionen nicht rundum zufrieden ist.
Lukas Hinterseer, der in seinem ersten Jahr in Rostock einiges schuldig geblieben ist, sowie Routinier Pascal Breier und der vom Wuppertaler SV aus der Regionalliga gekommene Serhat-Semih Güler lauten die Alternativen, von denen Schwartz indes offenbar nicht vollends überzeugt ist. Ungeachtet dessen hat Sportdirektor Kristian Walter in den vergangenen Wochen nie einen Hehl daraus gemacht, dass noch ein körperlich starker Mittelstürmer kommen soll, der dann gegebenenfalls von Kinsombi und Pröger flankiert werden könnte.
Platte zurück im Training
Drei Namen machten bei dieser Stürmersuche in den vergangenen Wochen die Runde. Gedanken an Christoph Daferner, sofern überhaupt vorhanden, können nach dessen Aufschwung beim 1. FC Nürnberg aber getrost zu den Akten gelegt werden. Semir Telalovic hat derweil seine Torjägerqualitäten zwar bei Borussia Mönchengladbach II in der Regionalliga bewiesen, doch eine Garantie dafür, dass der 23-Jährige auch zwei Klassen höher funktionieren würde, gibt es wie bei Güler natürlich nicht.
Bleibt Felix Platte, der seine Qualitäten in Liga zwei mit 24 Toren und elf Vorlagen in 113 Einsätzen bereits bewiesen hat. Der 27-Jährige wird nun vom „kicker“ (Ausgabe vom 27.07.2023) erneut als Kandidat genannt, nachdem es in dieser Personalie zuletzt eher ruhig war. Doch der in der Vorbereitung von Rückenproblemen außer Gefecht gesetzte Platte ist nun beim SC Paderborn wieder ins Training eingestiegen und könnte nach Aufarbeitung seiner Rückstände in zwei, drei Wochen bei 100 Prozent sein – nicht ausgeschlossen, dass Hansa tatsächlich um Platte wirbt, der mit 1,90 Metern ins Raster passen würde und der auch über eine Ausstiegsklausel verfügen soll.