Hansa Rostock: Wer folgt Patrick Nkoa in die U23?
Mehreren Akteuren droht die Versetzung ins Regionalliga-Team
Vor dem eigenen Gastspiel am Sonntag bei Hannover 96 blickt Hansa Rostock am heutigen Samstag sicherlich sehr interessiert nach Gelsenkirchen, wo mit dem FC Schalke 04 und Eintracht Braunschweig die beiden punktgleichen Rivalen im Tabellenkeller aufeinandertreffen.
Der Fokus freilich liegt zum jetzigen Zeitpunkt der Saison weniger auf der Konkurrenz als auf der eigenen Leistung, die trotz des Sieges am letzten Wochenende gegen die SV Elversberg (2:1) stark ausbaufähig war. Mit Sveinn-Aron Gudjohnson, Marko Johansson und Konstantinos Stafylidis sollen in den verbleibenden 15 Partien auch drei Winterzugänge ihren Teil zur Mission Klassenerhalt beitragen. Während Johansson den Platz von Ersatzkeeper Nils Körber (Greuther Fürth) einnimmt, kam Gudjohnson schon gegen Elversberg zu einem Kurzeinsatz. Stafylidis dürfte nach seiner Verpflichtung am Deadline Day in Hannover erstmals zum Aufgebot zählen.
Weil im Gegenzug zu den drei Neuen neben Körber und dem schon im Herbst nur noch mit der zweiten Mannschaften trainierenden Thomas Meißner (KF Gostivar) lediglich Serhat-Semih Güler (TSV 1860 München) den Verein verlassen hat, ist die Trainingsgruppe für den Moment sogar größer geworden. Das allerdings ist nicht im Sinne von Trainer Mersad Selimbegovic, der lieber mit einem kompakteren Aufgebot arbeitet und nun ankündigte, dass der eine oder andere Spieler künftig nur noch mit der U23 trainieren wird: „Wir werden das zusammen mit den Jungs besprechen und eine Entscheidung treffen. Und wenn so eine Entscheidung kommt, dann bis zum Ende der Saison“, zitiert die Morgenpost den 41 Jahre alten Fußball-Lehrer.
Lukas Hinterseer könnte noch gehen
Entsprechende Planungen bestätigte auch Kristian Walter in einem Interview auf der Vereinshomepage: „Ja, diese Überlegungen gibt es sogar ganz konkret – aber wir haben diese noch nicht final besprochen. Wir werden noch zwei oder drei Veränderungen vornehmen“, so der Hansa-Sportdirektor, der auf den bereits seit Jahresbeginn fest mit der U23 trainierenden Patrick Nkoa verwies und zugleich betonte, dass eine solche Entscheidung auch eine Chance bedeutet: „Für niemanden ist die Tür komplett zu, denn die U23 ist eine gute Möglichkeit sich zu zeigen. Die Jungs spielen in der Regionalliga und auch hier haben wir das Ziel in der Klasse zu bleiben. Und das ist aus unserer Sicht ein optimaler Weg dort Spielpraxis zu sammeln, gute Trainingseinheiten abzuliefern und sich somit auch wieder für die Profis zu empfehlen.“
Namen nannten Selimbegovic und Walter noch nicht, doch dürften mit ziemlicher Sicherheit die wie Nkoa schon nicht mit den Profis ins Wintertrainingslager gereisten Talente Joshua Krüger, Milosz Brzozowski und Elias Höftmann erst einmal nur noch dem U23-Kader angehören. Auch Lukas Hinterseer, bei dem noch die Hoffnung auf einen Wechsel in ein Land mit noch geöffnetem Transferfenster besteht, etwa in seine österreichische Heimat, ist ein Kandidat für eine Versetzung in die U23.
Durch die Verpflichtung von Stafylidis könnte es zudem für Felix Ruschke eng werden, der bislang die Nummer zwei auf der linken Abwehrseite hinter Alexander Rossipal war. Der 20-Jährige blieb in der Rückrunde bislang zweimal auf der Bank und wird bei den Profis vermutlich in den nächsten Wochen und Monaten nicht allzu viel Spielpraxis erhalten. Wahrscheinlich aber, dass Ruschke zumindest in der Trainingsgruppe bleibt.