Hansa Rostock: Weiter mit Frederic Ananou?
Rechtsverteidiger weckt Interesse, würde aber gerne bleiben
Obwohl der künftige starke Mann im sportlichen Bereich mit Kristian Walter schon gefunden scheint, hat Hansa Rostock offiziell noch keinen Nachfolger für den im April beurlaubten Sportvorstand Martin Pieckenhagen benannt. Das hat zur Folge, dass die Zukunftsplanungen aktuell ein Stück weit auf Eis liegen, was freilich auch in Zusammenhang mit der noch nicht final geklärten Klassenzugehörigkeit steht.
Schon am Wochenende aber könnte Hansa den Ligaverbleib sicher haben – mit einem eigenen Sieg beim 1. FC Nürnberg und selbst bei einer Niederlage, wenn Arminia Bielefeld gegen den SC Paderborn ebenfalls verliert.
Sobald klar ist, in welcher Liga die Kogge 2023/24 spielt, dürfte sich sowohl in Sachen Sportchef als auch in weiteren Personalfragen zeitnah einiges tun. Offen ist so nicht nur, wie es mit dem zunächst lediglich bis 30. Juni verpflichteten Trainer Alois Schwartz weitergeht, sondern auch die Verträge einiger Profis laufen aus.
Gespräche ruhen seit dem Pieckenhagen-Aus
Auch Frederic Ananou, der vor der Saison ablösefrei vom SC Paderborn gekommen ist, besitzt ein nur noch rund sechs Wochen lang gültiges Arbeitspapier. Der 25-Jährige, der 2022/23 in Paderborn wegen verschiedener Verletzungen und gesundheitlicher Rückschläge nur auf sechs Zweitliga-Einsätze gekommen war, machte nun gegenüber der Ostsee-Zeitung aber kein Geheimnis daraus, gerne bleiben zu wollen: „Ich bin Hansa dafür immer noch extrem dankbar, da es keine einfache Situation für mich war. Über eine weitere Zusammenarbeit mit Hansa würde ich mich freuen.“
Noch mit Pieckenhagen hat Ananou Gespräche über eine Verlängerung geführt, die nach dessen Entlassung indes bislang nicht fortgeführt wurden, aber bald wieder aufgenommen werden könnten. Obwohl auch in Rostock von muskulären Verletzungen zurückgeworfen und deshalb seit Februar nur zwei Mal (kurz) im Einsatz, hat sich der Rechts- und Innenverteidiger bei Hansa einen guten Stellenwert erarbeiten und offenbar sogar Champions-League-Finalist Inter Mailand auf sich aufmerksam machen können. Den Nerazzurri stieß Ananou laut der „Ostsee-Zeitung“ beim Datenscouting als sehr schneller und zweikampfstarker Defensivspieler ins Auge. Inter soll daraufhin im März lose Erkundigungen eingeholt, sich seitdem aber nicht mehr gemeldet haben.
Ananou selbst fühlt sich vom zumindest kurzzeitigen Interesse Inters zwar geehrt, will sich damit aber nicht weiter beschäftigen, sondern möglichst schon am Wochenende den Klassenerhalt mit Hansa schaffen – dem dann auf absehbare Zeit auch ein neuer Vertrag folgen könnte.