Hansa Rostock: Schwierige Suche nach sofortiger Sturmverstärkung
Fokus liegt auf dem deutschsprachigen Markt
Mit dem 2:0-Sieg gegen den 1. FC Nürnberg hat Hansa Rostock am vergangenen Sonntag einen perfekten Start in die neue Saison hingelegt, dem die Kogge nun am Samstag bei der SV Elversberg gerne den nächsten Dreier folgen lassen würde. Der Auftaktsieg war umso wertvoller, weil Hansa in der Defensive aufgrund der Ausfälle von Oliver Hüsing und Jasper van der Werff improvisieren musste, zudem der seit Wochen gesuchte Mittelstürmer noch immer nicht gefunden ist.
Sportdirektor Kristian Walter kann zwar dank der drei Punkte auf dem Konto nun etwas entspannter sein, steht aber dennoch in der Verantwortung, den Kader bis Transferschluss am 1. September noch zu verstärken. In der Ostsee-Zeitung gab Walter nun einen Einblick in den Stand der Dinge und verriet die Überlegung, eventuell als Reaktion auf die Ausfälle noch einen Defensivspieler zu verpflichten: „Wir prüfen gerade den Markt, ob es Sinn macht, noch jemanden dazuzunehmen.“
Felix Platte ist kein Thema
Das Hauptaugenmerk allerdings liegt klar auf der Suche nach einem neuen Angreifer, der körperlich robust und seine Stärken im sowie am gegnerischen Strafraum haben soll. Der zuletzt wiederholt mit Hansa in Verbindung gebrachte Felix Platte (SC Paderborn) erfüllt indes das nicht minder wesentliche Kriterium, auf Anhieb eine Verstärkung darzustellen nicht und ist deshalb kein Thema: „Er wäre es, wenn er nicht diese Verletzungshistorie hätte. Dann wäre er aber nicht nur bei uns ein Thema, sondern wahrscheinlich auch in der Bundesliga. Es nützt uns nichts, einen Spieler herzuholen, mit dem wir nicht verlässlich planen können. Seine Qualität ist unbestritten“, schätzt Walter den 27-Jährigen zwar, dementierte eine bevorstehende Verpflichtung aber doch recht deutlich.
Walter machte darüber hinaus keinen Hehl daraus, dass sich die Suche nach einem passenden Kandidaten auf einem umkämpften Markt als überaus schwierig erweist, zumal Hansa selbst auch hohe Maßstäbe anlegt: „Wir wollen nicht irgendjemand holen, sondern einen Spieler, der uns sofort und nachhaltig verstärkt“, so Walter, der auch verriet, wo besonders intensiv gesucht wird: „Vor allem im deutschsprachigen Raum, also auch in Österreich und der Schweiz sowie in Skandinavien. Wir bezeichnen diese Länder gerne als leicht zu integrierende Märkte, da liegt unser Hauptfokus.“
An das Szenario, dass Hansa bei Transferschluss am 1. September ohne neuen Angreifer dasteht, glaubt Walter zwar nicht, schließt aber auch nicht aus, dass kein neuer Spieler kommt, wenn sich kein passender Kandidat finden bzw. realisieren lassen sollte. Weitere Punkte, am besten schon in Elversberg, würden derweil den Handlungsdruck reduzieren und zugleich die Rostocker Position auf dem Markt stärken. Spannend bleibt es vorerst aber nicht nur auf dem Platz, sondern auch in Sachen Kaderplanung.