Hansa Rostock: Poker mit dem HFC um Aljaz Casar?
Erstes Angebot wohl deutlich zu niedrig
Acht Tage ist Mersad Selimbegovic mittlerweile als Trainer von Hansa Rostock im Amt, muss sich indes noch ein wenig bis zu seiner ersten Übungseinheit gedulden. Wie die meisten Zweitligisten startet die Kogge erst am 2. Januar mit der Vorbereitung auf die Rückrunde, die der FC Hansa vom 4. bis zum 11. Januar im Trainingslager im türkischen Belek bestreitet.
Ob schon beim Aufgalopp oder bei der Reise in die Türkei Verstärkung dabei ist, bleibt abzuwarten. Sicher aber ist, dass sich die Rostocker Verantwortlichen um Sportdirektor Kristian Walter und eben Selimbegovic darum bemühen, den Kader für die Rückrunde zu optimieren. Obwohl der Plan lautet, das Aufgebot etwas zu verkleinern, soll auch neues Personal hinzustoßen und idealerweise gleichzeitig einen Zuwachs an Qualität mit sich bringen.
Als sehr wahrscheinlich gilt ein Neuzugang für das zentrale Mittelfeld, wofür seit einigen Tagen auch schon zwei Namen die Runde machen. Zum einen Max Besuschkow, dem Hannover 96 die Freigabe für einen Wechsel im Winter erteilen würde und der schon bei Jahn Regensburg erfolgreich unter Selimbegovic gespielt hat. Allerdings soll es nicht ganz einfach sein, die Gehaltsvorstellungen des 26-Jährigen mit den Rostocker Möglichkeiten auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen.
Casar in Halle eigentlich unverzichtbar
Zum anderen gilt auch Aljaz Casar vom Halleschen FC als Kandidat – und scheint im Moment eher die erste Wahl zu sein. Zumindest hat Hansa laut der Mitteldeutschen Zeitung für den 23 Jahre alten Slowenen bereits ein erstes Angebot abgegeben. Die Offerte über angeblich 50.000 Euro Ablöse soll aber nicht ansatzweise den Vorstellungen des HFC entsprechen, der im Abstiegskampf der 3. Liga eigentlich nicht auf einen seiner Schlüsselspieler verzichten kann, indes aufgrund von Casars auslaufendem Vertrag nur noch jetzt im Winter überhaupt eine Ablöse kassieren könnte.
In Halle geht die Tendenz aktuell wohl dazu, einen ablösefreien Abschied Casar in Kauf zu nehmen anstatt sich im Gegenzug für eine vergleichsweise kleine Ablöse für die Rückrunde zu schwächen. Hansa müsste somit das erste Angebot schon deutlich nachbessern, um doch den Zuschlag zu erhalten – oder die Bemühungen um eine Alternative forcieren, die freilich auch nicht zwingend Besuschkow heißen würde.