Hansa Rostock: Patrick Glöckner relativiert den Fehlstart
Trainer mit den bisherigen Auftritten nicht unzufrieden
Als Tabellenzwölfter, aber mit nur drei Punkten mehr auf dem Konto als Schlusslicht 1. FC Magdeburg reist Hansa Rostock zu Arminia Bielefeld, wo am Freitagabend aus mehreren Gründen eine wichtige Partie auf dem Programm steht. Zum einen, weil die Ostwestfalen mit einem Zähler weniger ein direkter Konkurrent im Abstiegskampf sind, zum anderen, weil der Rostocker Start ins neue Jahr daneben gegangen ist.
Trainer Patrick Glöckner ist allerdings weit davon entfernt, nach den beiden 0:2-Niederlagen beim 1. FC Heidenheim und gegen den Hamburger SV in den Krisenmodus zu schalten: „Das Entscheidende ist, dass man nicht auf die Ergebnisse und die Tabelle guckt, sondern auf die Art und Weise des Spiels. Wir haben gegen die beste Heimmannschaft und gegen das Topteam der Liga verloren“, relativierte der Hansa-Coach in Bild den Fehlstart und warf gleichzeitig einen zuversichtlichen Blick nach vorne: „Wir können das richtig einordnen, lassen uns nicht von der Tabellenkonstellation nach zwei Rückrundenspielen beeindrucken. Wir wissen, was wir können.“
Seinen Optimismus begründet der 46 Jahre alte Fußball-Lehrer auch mit dem Auftreten seines Teams in Heidenheim und gegen den HSV. „Wenn ich sehe, dass wir unterlegen sind und nicht konkurrenzfähig, dann wird es unangenehm. Aber so weit sind wir ja nicht. Deshalb empfinde ich gar keinen Druck, weil ich den Ansatz und die Art und Weise der Mannschaft sehe und beurteile und damit bin ich einverstanden. Bis auf die Ergebnisse.“
Die Offensive weiter als Problemzone
Dass die größte Problemzone seiner Mannschaft die Offensive ist, verhehlt Glöckner nicht. „Du musst es schaffen, in Torsituationen zu kommen und die Bälle reinzudrücken. Dann werden wir auch die Ergebnisse auf unsere Seite ziehen und dann ändert auch wieder die Tabellenkonstellation“, sieht der Anfang November als Nachfolger des entlassenen Jens Härtel gekommene Coach den Knackpunkt in mehr offensiver Durchschlagskraft, die vergangene Woche auch Sportvorstand Martin Pieckenhagen bereits angemahnt hatte – allerdings vergeblich.
Bleibt der FCH auch in Bielefeld punkt- und womöglich torlos, würde es für Glöckner indes deutlich schwieriger, erneut die Ruhe zu bewahren, zumal danach mit Spitzenreiter SV Darmstadt 98 wieder eine hohe Hürde wartet und der Druck mit Blick auf die Tabelle sicher nicht geringer würde.