Hansa Rostock: Neuer Trainer und neue Spieler?
Schwartz-Nachfolger möglichst bis Anfang Januar
Nachdem sich eine entsprechende Entwicklung tags zuvor bereits angedeutet hatte, gab Hansa Rostock am gestrigen Mittwoch und damit zwei Tage vor dem finalen Hinrundenspiel beim SC Paderborn tatsächlich die Trennung von Trainer Alois Schwartz und dessen Assistenten Dimitrios Moutas bekannt. Während am Freitag nun Nachwuchsleiter Uwe Speidel unterstützt von den übrigen Co-Trainern Uwe Ehlers und Nico Masetzky in der Verantwortung stehen wird, läuft die Suche nach einem neuen Cheftrainer bereits.
Im Rahmen der aufgrund der Ereignisse kurzfristig etwas abgewandelten Spieltagspressekonferenz verriet der federführend für die Trainersuche verantwortliche Sportdirektor Kristian Walter, stets den Trainermarkt im Blick zu haben, um gegebenenfalls vorbereitet zu sein, sollte Bedarf entstehen. Das Anforderungsprofil skizzierte Walter unterdessen damit, dass der neue Trainer „fleißig und bodenständig“ sein, zudem zum FC Hansa und in die Region passe müsse. Zudem soll es dem neuen Coach gelingen, „mehr Aktivität in verschiedene Spielphasen“ zu bringen, was zumindest als kleine Kritik an Schwartz‘ Arbeit gewertet werden darf.
Noch keine heiße Spur, aber potentielle Kandidaten
Unmissverständlich dementiert hat Walter auf Nachfrage, dass der vor wenigen Wochen beim FC Augsburg entlassene und in den vergangenen Tagen mit Hansa in Verbindung gebrachte Enrico Maaßen ein Thema ist.
Darüber hinaus gibt es bislang noch keine heiße Spur zu einem möglichen Schwartz-Nachfolger, wobei einige verfügbare Trainer zumindest grundsätzlich ins Profil passen würden. Dirk Schuster, Marco Antwerpen und Bernd Hollerbach haben allesamt den Ruf als harte Arbeiter und stehen für den von Walter gewünschten „rauen Fußball“.
Neuer Trainer soll bei Transfers mitwirken
Klar ist unterdessen, dass der neue Mann spätestens bis zum Start der Vorbereitung auf die Rückrunde am 2. Januar gefunden sein soll. Auch, um noch Einfluss auf die Kaderplanung nehmen zu können. Auch vor diesem Hintergrund sei die Entscheidung für den Trainerwechsel laut Walter zum jetzigen Zeitpunkt „strategisch am sinnvollsten“ gewesen.
Der Sportdirektor ließ auf Nachfrage denn auch durchblicken, dass in enger Absprache mit dem neuen Coach in den nächsten Wochen Transfers zu erwarten sind: „Wir machen uns auf jeden Fall darüber Gedanken und zwar fortlaufend. Das ist immer ein Riesenprozess, der immer schon sehr, sehr früh beginnt. Natürlich haben wir intern einen Plan, wie wir verschiedene Sachen justieren wollen. Es ist aber auch ganz entscheidend, wie der neue Trainer denkt.“
Obwohl Schwartz noch eineinhalb Jahre Vertrag hat und folglich bald zwei Cheftrainer bezahlt werden müssen, sind laut Robert Marien Mittel für Wintertransfers vorhanden. Der Klubchef betonte, dass ein Trainerwechsel zwar immer eine Belastung für das Budget darstellt, dieses bisher aber noch nicht ausgereizt ist und nach einem bislang guten Wirtschaftsjahr nachgelegt werden könne. In welchem Umfang allerdings ist bislang nicht bekannt.