Hansa Rostock: Morris Schröter ohne Perspektive?
Verpflichtung von Sarpreet Singh reduziert die Einsatzchancen weiter
Eigentlich stehen ein Innenverteidiger und ein Mittelstürmer ganz oben auf der Agenda, doch am gestrigen Mittwoch präsentierte der FC Hansa Rostock erst einmal überraschend eine Verstärkung für das offensive Mittelfeld. Vom FC Bayern München wechselt der zuletzt an Jahn Regensburg verliehene Neuseeländer Sarpreet Singh, der sowohl zentral als auch auf beiden Flügeln eingesetzt werden kann, an die Ostsee und unterschrieb einen Vertrag bis 2026.
„Mit Sarpreet Singh haben wir einen technisch sehr versierten Spieler unter Vertrag genommen, der sich in der offensiven Zentrale zuhause fühlt und uns mit seiner Spielintelligenz neue Impulse verleihen wird. Er hat seine Qualität in der zweiten Liga bereits unter Beweis gestellt und wird unserem Spiel noch mehr Variabilität verleihen“, deutete Sportdirektor Kristian Walter in seinem Statement auf der Vereinshomepage an, den 24-Jährigen in erster Linie auf der Zehner-Position zu sehen.
Abschied ein Jahr vor Vertragsende?
Gleichwohl erhöht Singh den Konkurrenzkampf im gesamten Offensivbereich. Die Ankunft des neunfachen A-Nationalspielers, der am heutigen Donnerstag erstmals mit seinen neuen Kollegen trainiert, dürfte der eine oder andere Akteur auch als Signal verstehen. So ist es kein Geheimnis, dass der im vergangenen Sommer verbunden mit großen Erwartungen gekommene Sebastien Thill den Verein nach einer enttäuschenden Saison schon wieder verlassen darf bzw. sogar soll.
Und auch für Morris Schröter, der ebenfalls im Sommer 2022 neu von Dynamo Dresden zur Kogge stieß, trüben sich die Perspektiven immer weiter ein. Nachdem mit Christian Kinsombi schon ein neuer Flügelspieler gekommen ist, erwächst dem 27-Jährigen in Singh weitere Konkurrenz. Nach nur einem Startelfeinsatz in der zurückliegenden Spielzeit, zu dem immerhin noch 19 Einwechslungen gekommen sind, sieht es für Schröter aktuell nicht nach mehr und längeren Einsätzen aus.
Denkbar deshalb, dass sich der Rechtsaußen Gedanken über seine Zukunft macht und ein Jahr vor Vertragsende eine Veränderung ins Auge fasst. Größere Steine dürfte der FC Hansa Schröter kaum in den Weg legen, sollte ein anderer Verein mit einem Angebot vorstellig werden.