Hansa Rostock: Mersad Selimbegovic wohl ein heißer Kandidat
Dirk Schuster steht offenbar nicht zur Verfügung
Der 2:1-Sieg von Eintracht Braunschweig am heutigen Sonntag gegen den 1. FC Kaiserslautern dürfte bei Hansa Rostock gemischte Gefühle hervorgerufen haben. Einerseits ist dadurch der Rückstand Hansas auf den FCK am rettenden Ufer von einem Punkt nicht weiter angewachsen, doch andererseits ist das eigene Polster auf Braunschweig auf dem ersten direkten Abstiegsplatz auf nur noch drei Zähler geschmolzen.
Unabhängig vom Blickwinkel ist die Lage an der Ostsee zu Beginn der Winterpause angespannt, zumal der Trend nach gutem Start mit neun Punkten aus den ersten vier Partien überaus negativ ist. Nur acht Zähler kamen aus den folgenden zwölf Partien unter Trainer Alois Schwartz hinzu und nach dessen Entlassung Mitte vergangener Woche blieb am Freitag beim SC Paderborn (0:3) auch mit Interimscoach Uwe Speidel auf der Bank die erhoffte Reaktion aus.
Stattdessen wurde mit einer weiteren schwachen Vorstellung der Druck auf die Verantwortlichen um Klubboss Robert Marien und Sportdirektor Kristian Walter, in der offenen Trainerfrage möglichst schnell eine passende Lösung zu finden, nochmals größer. Erst recht, weil der neue Coach idealerweise bereits bei den für die Wintertransferperiode angedachten Kaderveränderungen mitwirken soll.
Dreimaliger Klassenerhalt mit Jahn Regensburg
Noch ist offen, unter wessen Regie in der Rückrunde die Wende zum Besseren und unter dem Strich der Klassenerhalt gelingen soll. Offenbar von der Kandidatenliste gestrichen werden muss allerdings der in den vergangenen Tagen heiß gehandelte Dirk Schuster. Der 55-Jährige, der am 30. November beim 1. FC Kaiserslautern von seinen Aufgaben entbunden wurde, will nach Informationen der Bild kurzfristig keinen neuen Job übernehmen.
Dafür soll dem Boulevard-Blatt zufolge eine Spur zu Mersad Selimbegovic führen, der seit seinem Aus beim SSV Jahn Regensburg im Mai ohne Job ist. Der 41-Jährige stieg im Sommer 2019 beim Jahn vom Co- zum Cheftrainer auf und führte die Oberpfälzer mit vergleichsweise bescheidenen Mitteln drei Mal in Folge zum mehr oder weniger souveränen Klassenerhalt. Am Ende der vergangenen Saison musste Selimbegovic dann gehen noch bevor der Regensburger Abstieg fix war.
Zu Selimbegovic, der das von Walter als wichtig beim neuen Trainer genannte Attribut, „fleißig und bodenständig“ zu sein, definitiv mitbringen würde, soll bereits Kontakt bestehen. Nicht ausgeschlossen, dass sich die Dinge zeitnah und damit noch vor Weihnachten konkretisieren, um frühzeitig die Transferplanung angehen zu können.