Hansa Rostock: Kai Pröger und Junior Brumado als Hoffnungsträger
Kogge muss für den Klassenerhalt offensiv zulegen
Weil der 1. FC Kaiserslautern (beim Hamburger SV) und Eintracht Braunschweig (bei Fortuna Düsseldorf) vor hohen Auswärtshürden stehen, besitzt Hansa Rostock am Wochenende die Chance, vom aktuellen 17. Tabellenplatz ans rettende Ufer zu springen und womöglich zugleich nach Punkten zum FC Schalke 04 (bei Hannover 96) und zum 1. FC Magdeburg (bei der SV Elversberg) aufzuschließen.
Voraussetzung dafür ist aber ein eigener Sieg am Freitagabend gegen den SV Wehen Wiesbaden, der wie Schalke und Magdeburg mit drei Punkten mehr ebenfalls in Schlagdistanz ist und richtig tief in den Abstiegssog gezogen werden könnte.
Nichts anderes ist das Ziel des FC Hansa, der nach den beiden 1:0-Siegen vor der Länderspielpause in Braunschweig und gegen Greuther Fürth zuletzt bei Holstein Kiel (0:2) einen Dämpfer kassiert, aber dennoch den Glauben an ein erfolgreiches Bestehen des Abstiegskampfes zurückgewonnen hat. Um am Ende tatsächlich über dem Strich zu stehen, benötigt die Kogge aber Siege und dafür wiederum Tore – worin das größte Problem liegt, stellt Hansa doch mit nur 24 Toren in 27 Spielen die harmloseste Offensive der Liga.
Weiter Vertrauen in Junior Brumado
In diesem Zusammenhang macht vor der Partie gegen Wehen Wiesbaden aber die Rückkehr von Kai Pröger Hoffnung. Der 31-Jährige, der von einer Bauchmuskelzerrung genesen ist, spielt zwar mit erst drei Toren und einer Vorlage bei weitem nicht seine beste Saison, hat aber im Vorjahr mit zehn Treffern und fünf Assists mehrfach gezeigt, in Liga zwei den Unterschied ausmachen zu können.
Dazu ist grundsätzlich auch Junior Brumado in der Lage, wenngleich der Brasilianer im neuen Jahr noch nicht wieder seine starke Form aus dem Herbst gefunden hat und seit Dezember auf sein fünftes Saisontor wartet. Auf der Pressekonferenz am gestrigen Mittwoch stärkte Trainer Mersad Selimbegovic Brumado den Rücken und machte aus der Hoffnung auf einen bald platzenden Knoten kein Geheimnis: „Junior ist ein Spieler, der Vertrauen braucht und auch von seinen Mitspielern besser in Szene gesetzt werden muss. Wir wissen, was er kann und ich hoffe, es ist nur eine Frage der Zeit bis er trifft.“
Stürmertore und eine erhöhte Gefahr bei Standardsituationen sind für Selimbegovic zwei wesentliche Punkte, um die bislang maue Torausbeute nach oben korrigieren zu können – und um am Ende über dem Strich zu stehen.