Hansa Rostock: Jannis Lang erstmals im Profikader?
John Patrick Strauß und Nico Neidhart fallen aus
Hat auf der rechten Abwehrseite einen Engpass: Hansa-Coach Alois Schwartz. © imago images / Sven Simon
Der erhoffte Befreiungsschlag gelang zwar nicht, aber dennoch war das 0:0 gegen Hertha BSC am vergangenen Wochenende für Hansa Rostock nach zuvor wettbewerbsübergreifend vier Niederlagen in Folge ein Schritt in die richtige Richtung. Das freilich galt trotz des bitteren Ausscheidens durch eine 2:3-Niederlage nach Verlängerung über weite Strecken auch schon für die Leistung zuvor in der zweiten Runde des DFB-Pokals beim 1. FC Nürnberg.
Vor jenem Pokalspiel entschied sich Hansa-Trainer Alois Schwartz dazu, die zuvor etablierte Dreierkette zugunsten einer Viererabwehrreihe abzuschaffen. Unter normalen Umständen wäre es nun wohl kaum ein Thema, diese Änderung rückgängig zu machen, doch weil mit John-Patrick Strauß (Sehnenverletzung in der Wade) und Nico Neidhart (Muskelfaserriss) beide potentiellen Rechtsverteidiger ausfallen, deutete Schwartz selbst auf der Pressekonferenz am Freitag vor dem Spiel beim 1. FC Magdeburg Gedanken an die Rückkehr zur Dreierkette an.
Jannis Lang bereits mit zwei Zweitliga-Einsätzen
Weil mit Strauß und Neidhart aber auch die beiden ersten Optionen als rechter Schienenspieler vor einer Dreierkette fehlen, rechts offensiv dagegen Kai Pröger seine Qualitäten trotz einer bislang sehr durchwachsenen Saison schon gezeigt hat, spricht aber einiges für eine Viererkette mit einem gelernten Innenverteidiger auf rechts. Jasper van der Werff, gegen Hertha BSC nur eingewechselt, kennt die Rolle aus seiner Vergangenheit in der Schweiz und könnte zumindest für defensive Stabilität sorgen, wohingegen wohl nicht allzu viele Offensivimpulse zu erwarten wären.
Der Engpass auf der rechten Abwehrseite könnte aber auch eine Chance für Jannis Lang bedeuten, der am Donnerstag erstmals mit den Profis trainierte. Der 21-Jährige, der von der U15 bis zur U19 17 Nachwuchsländerspiele bestritten hat, kam im Sommer vom Berliner AK nach Rostock und ist in der zweiten Mannschaft eine feste Größe – und kam dort im bisherigen Saisonverlauf sowohl als Rechtsverteidiger in einer Viererkette als auch als rechter Schienenspieler zum Einsatz.
Lang, der zuvor bei Energie Cottbus und beim VfL Wolfsburg ausgebildet worden war, kam im Frühjahr 2022 bereits zu zwei Zweitliga-Einsätzen für Erzgebirge Aue und könnte nun nach dem Umweg über die Regionalliga sein Comeback im Unterhaus feiern. Für die Startelf in Magdeburg ist Lang aber vermutlich kein Thema.
