Hansa Rostock: Felix Platte und Christoph Daferner im Blick
Beide Kandidaten kosten Ablöse
Trotz schon acht feststehender Neuzugänge, mit denen die insgesamt zehn Abgänge weitgehend kompensiert wurde, ist der Kader von Hansa Rostock für die neue Saison noch nicht komplett. Zweieinhalb Wochen vor dem Auftaktspiel am 30. Juli im heimischen Ostseestadion gegen den 1. FC Nürnberg halten die Verantwortlichen um Trainer Alois Schwartz und Sportdirektor Kristian Walter vor allem noch auf zwei Positionen Ausschau nach Verstärkung: in der Innenverteidigung und im Sturm.
Während in der Defensive die Chancen auf einen Verbleib des vergangene Saison vom 1. FC Union Berlin ausgeliehenen Rick van Drongelen angesichts eines wohl bevortehenden Engagements des Niederländers beim türkischen Erstliga-Aufsteiger Samsunspor nur noch gering sind, hat Walter für den Angriff das Profil des gesuchten Spielers recht deutlich umrissen und gegenüber der Ostsee-Zeitung erklärt, nach einem Stürmer zu suchen, „der eine gewisse Physis, eine gewisse Wucht und auch eine Nachhaltigkeit für den Verein mitbringt.“
Platte mit Ausstiegsklausel
Die „Ostsee-Zeitung“ hat indes nicht nur bei Walter nachgefragt, sondern offenbar auch zwei konkrete Kandidaten in Erfahrung gebracht. So berichtet das Blatt vom Rostocker Interesse zum einen an Felix Platte vom SC Paderborn und zum anderen an Christoph Daferner beim 1. FC Nürnberg. Beide spielten in der vergangenen Saison bei ihren Klubs keine Hauptrolle, haben aber grundsätzlich ihre Qualitäten auch in der 2. Bundesliga schon bewiesen.
Angesichts noch laufender Verträge wäre allerdings für beide Angreifer eine Ablöse fällig, wobei der 27-jährige Platte über eine Ausstiegsklausel verfügen soll, die schon im Zuge eines vor wenigen Wochen kolportierten Interesses von Fortuna Düsseldorf publik wurde. Rund eine halbe Million Euro würde der 1,90 Meter große Mittelstürmer demnach wohl kosten. Vermutlich in einer ähnlichen Preiskategorie dürfte sich der einen Zentimeter kleinere und zwei Jahre jüngere Daferner bewegen, für dessen Dienste Nürnberg vor einem Jahr noch eine Million Euro an Dynamo Dresden überwiesen hat.
Allerdings bleibt aktuell abzuwarten, ob sich für Daferner nach einem mit nur drei Toren enttäuschenden Premierenjahr in Nürnberg vielleicht nicht doch noch eine Perspektive eröffnet. Zumindest in der bisherigen Vorbereitung hat sich Daferner gut präsentiert und damit Pluspunkte beim neuen Trainer Cristian Fiel gesammelt. Dennoch würde sich der finanziell nicht auf Rosen gebettete FCN nach jetzigem Stand ein passendes Angebot vermutlich anhören.