Hansa Rostock: Doch noch drei Neuzugänge?
Kristian Walter deutet Nachbesserungen an
Nach dem 3:1-Sieg gegen Borussia Dortmund II am Wochenende hat Hansa Rostock das zweite Testspiel während des Trainingslagers im türkischen Belek verloren. Gegen den Linzer ASK brachte Juan Jose Perea die Kogge zwar kurz nach der Pause in Führung, doch am Ende unterlag Hansa dem österreichischen Europa-League-Starter noch mit 1:2.
Trainer Mersad Selimbegovic ließ nur Torhüter Markus Kolke die gesamten 90 Minuten auf dem Platz und gab davor 19 verschiedenen Feldspielern die Chance, sich zu zeigen und Pluspunkte im Kampf um die Stammplätze zu sammeln. Bis auf Kevin Schumacher und Youngster Felix Ruschke, die jeweils die erste Hälfte absolvierten und sich im zweiten Durchgang dann die Spielzeit auf der linken Abwehrseite teilten, standen alle Feldspieler 45 Minuten auf dem Feld.
Hinterseer und Meißner sollen gehen
Nicht dabei waren die krankheitsbedingt nicht mit in die Türkei geflogenen Junior Brumado und Lukas Hinterseer, deren Perspektive freilich unterschiedlicher kaum sein könnte. Während Hansa hofft, die Rotsperre Brumados kommende Woche reduzieren zu können, um bald wieder auf den brasilianischen Sturmtank bauen zu können, soll Hinterseer den Verein ebenso wie der schon im Sommer ausgemusterte Innenverteidiger Thomas Meißner möglichst noch im Januar verlassen.
„Wir wollen eine gemeinsame Lösung finden. Es wird gerade durch das verpasste Trainingslager noch schwerer für ihn“, erklärte Sportdirektor Kristian Walter gegenüber Bild in Bezug auf Hinterseer. Mit Blick auf Hinterseer sowie auf Meißner, der im neuen Jahr anders als im Herbst keine Spielzeit mehr in der zweiten Mannschaft erhalten wird, legt Walter aber auch Wert auf eine seriöse Herangehensweise: „Wir kommen unseren vertraglichen Pflichten nach, ekeln keinen raus.“
Verstärkung für drei Positionen auf der Agenda
Unterdessen ließ Walter durchblicken, dass hinter den Kulissen am einen oder anderen Wintertransfer gearbeitet wird. „Wir wollen dem Trainer die Möglichkeit geben, die Mannschaft gut kennenzulernen, die allerletzten Prozente rauszuholen. Und dann Positionsprofile verpflichten, die uns gezielt stärker machen“, setzt Walter einerseits zwar auf die Fähigkeiten von Selimbegovic, um etwa Sarpreet Singh in die Spur zu bringen, verrät aber recht offen auch, sich mit Neuzugängen zu beschäftigen.
Auf Nachfrage der „Bild“ bestätigte Walter, dass die rechte Abwehrseite, das defensive Mittelfeld und der Angriff drei Positionen sind, „die wir intern für uns bewertet haben“. Noch allerdings zeichne sich laut Walter nichts Konkretes ab. Knapp drei Wochen freilich hat Hansa bis Transferschluss am 31. Januar noch Zeit, um die Substanz im Kader zu erhöhen – wofür es sicher nicht schaden würde, wenn zuvor durch Abgänge von Hinterseer und/oder Meißner der finanzielle Spielraum erweitert werden könnte.