Hansa Rostock: Bleibt Rick van Drongelen an Bord der Kogge?
Ausgeliehener Niederländer schließt nichts aus
Dafür, dass Hansa Rostock im Endspurt den Klassenerhalt doch noch und sogar schon am vorletzten Spieltag geschafft hat, gibt es natürlich mehrere Gründe. Ein wesentlicher Faktor für beinahe optimale und zuvor kaum für möglich gehaltene 13 Punkte aus den jüngsten fünf Spielen war aber sicherlich, dass Trainer Alois Schwartz nach Anlaufschwierigkeiten in Form von drei Niederlagen mit jeweils drei Gegentoren zu Beginn seiner Amtszeit die Defensive stabilisieren konnte.
Nur einen einzigen Gegentreffer ließ Hansa in den vergangenen fünf Partien zu, die allesamt mit der gleichen Startelf begonnen wurden. Diese Serie wird nun zum Saisonausklang zu Hause gegen Eintracht Braunschweig aber definitiv reißen. Denn mit Rick van Drongelen und Nico Neidhart fallen gleich zwei Akteure aus der zuletzt so sicheren Fünfer-Abwehrreihe aufgrund von Gelbsperren aus.
Noch bis 2025 an Union Berlin gebunden
Insbesondere der erst Anfang September unmittelbar vor Transferschluss vom 1. FC Union Berlin ausgeliehene van Drongelen hat sich im Zentrum der Abwehrkette zum Eckpfeiler entwickelt, der mit seinen 1,88 Metern stets präsent und nicht nur einmal der Turm in der Schlacht war.
Außer Frage steht deshalb, dass man van Drongelen liebend gerne in Rostock halten würde. Allerdings besitzt Hansa für den 24 Jahre alten Niederländer keine Kaufoption und müsste sich somit mit Union Berlin auf eine Ablöse einigen. Womöglich noch schwieriger als das könnte werden, mit van Drongelen selbst in finanzieller Hinsicht auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen, läuft dessen Vertrag bei den Eisernen zu Bundesliga-Konditionen doch noch bis 2025.
Auf Nachfrage der Bild schloss van Drongelen, der seit der noch im Trikot des Hamburger SV absolvierten Saison 2019/20 nicht mehr so regelmäßig zum Einsatz kam wie nun bei Hansa, einen Verbleib indes nicht aus: „Wer weiß. Ich habe hier viel Spielzeit bekommen, dieses Jahr hat mir sehr gutgetan“, so der frühere niederländische U21-Nationalspieler, der den FC Hansa augenscheinlich ins Herz geschlossen hat und auch deshalb grübelt: „Ich fühle mich sehr wohl. Natürlich ist es einfacher zu sagen, wenn man viele Spiele gewinnt. Aber wenn man Männer mit 50, 60 Jahren mit Tränen im Gesicht sieht – das macht etwas mit einem Menschen. Das weiß ich sehr zu schätzen. Ich werde mir im Sommer die Zeit nehmen, um zu überlegen…“
Schließt sich an die Phase der Überlegung eine erneute Unterschrift in Rostock an, könnte man bei der Kogge zumindest hinsichtlich der Defensive positiv in die Zukunft schauen.