Hansa Rostock: Aus von Kristian Walter schon beschlossen?
Im Abstiegsfall droht ein kompletter Neuaufbau
Gegen die beiden Zuschauer, die während und nach dem Spiel am vergangenen Wochenende gegen den 1. FC Kaiserslautern in den Innenraum gelangt sind und dort Gästespieler bzw. den eigenen Schlussmann Markus Kolke bedrängt haben, hat Hansa Rostock inzwischen Strafanträge gestellt und Stadionverbotsverfahren eingeleitet.
Um derlei unerfreuliche Begleiterscheinungen in Zukunft zu verhindern, hat der Verein zudem neue Sicherheitsvorkehrungen angekündigt, die künftig bei Heimspielen greifen werden. Während Hansa in diesem Bereich bereits tätig geworden ist, haben sich die Verantwortlichen offenkundig entschieden, vor dem Kellerduell am Freitag bei Eintracht Braunschweig keine Personalentscheidungen vorzunehmen. Trainer Mersad Selimbegovic, unter dessen Regie ein Aufschwung im neuen Jahr mit Blick auf nur fünf Punkte aus sieben Spielen ausgeblieben ist, wird somit erneut auf der Bank sitzen.
Auch eine kurzfristige Trennung von Walter ist denkbar
Entschieden wurde in Rostock aber offenbar bereits die Personalie Kristian Walter. So berichtet Bild, dass der erst im vergangenen Sommer installierte Sportdirektor beim FC Hansa keine Zukunft hat. Walter wird dem Boulevard-Blatt zufolge definitiv nicht über diese Saison hinaus bleiben, auch nicht im Falle des Klassenerhalts. Selbst eine vorzeitige Trennung vom im Umfeld schwer in der Kritik stehenden Walter gilt wie auch im Falle von Selimbegovic als denkbar. Mit Kaderplaner Kevin Meinhardt wird zudem schon ein interner Nachfolgekandidat gehandelt, wobei aber von extern ein neuer sportlicher Leiter kommen könnte.
Sollte der Klassenerhalt verpasst werden, würde auf den neuen Mann eine Mammutaufgabe warten. Denn nicht nur Trainer Selimbegovic, der im Abstiegsfall freilich ohnehin keine Option mehr wäre, sondern auch die meisten Spieler besitzen laut „Bild“ keinen Vertrag für die 3. Liga. Lediglich Markus Kolke, Damian Roßbach, Nico Neidhart, Sveinn Gudjohnsen und Nils Fröling wären demnach auch bei Abstieg noch gebunden, wobei die beiden Letztgenannten im Fall der Fälle Ausstiegsklauseln besitzen sollen.
Dass im Vergleich zur 2. Liga Fernsehgelder in der Größenordnung von rund zehn Millionen Euro fehlen würden, käme zum ablösefreien Verlust vieler Spieler erschwerend hinzu – und würde die Mission Wiederaufstieg sicherlich alles andere als einfach gestalten.