Hannover 96: Wer steht ab Sommer 2025 im Tor?
Zukunft von Ron-Robert Zieler noch offen
Der Rückschlag im Spiel bei der SV Elversberg (0:3) hat die Verantwortlichen von Hannover 96 einmal mehr in ihrer Haltung bestätigt, die Spannung hochzuhalten, indem zwölf Spieler mit auslaufenden Verträgen ein Stück weit im Ungewissen gelassen werden.
Mit Phil Neumann, der zuletzt mit Hertha BSC in Verbindung gebracht wurde, indes auch einen Markt in der Bundesliga haben dürfte, soll es zwar entgegen der sonstigen Reserviertheit einen ersten Austausch gegeben haben, mit den übrigen Profis aber noch nicht.
Auch nicht mit Ron-Robert Zieler, der aber schon signalisiert hat, sich eine nochmalige Verlängerung vorstellen zu können. Denkbar aber, dass es beim 35 Jahre alten Schlussmann wieder auf eine eher späte Entscheidung hinausläuft. Seinen aktuellen Vertrag bis 30. Juni 2025 unterzeichnete der Weltmeister von 2014 auch erst Ende April und damit kurz vor Ende der vergangenen Saison.
Weinkauf und Stahl mit überschaubarer Perspektive
Obwohl momentan einiges darauf hindeutet, dass Zieler noch ein Jahr dranhängt, gilt es zumindest perspektivisch auch die Nachfolge auf dem Schirm zu haben. Und in diesem Zusammenhang geht der Blick naturgemäß erst einmal auf den eigenen Unterbau mit drei Torhütern in der Rangfolge hinter Zieler.
Als Nummer zwei fungiert Leo Weinkauf, der 2018 vom FC Bayern München II verpflichtet wurde, seitdem aber lediglich vier Pflichtspiele für die 96-Profis absolviert hat – allesamt im DFB-Pokal. Freilich war Weinkauf zwischenzeitlich drei Jahre lang an den MSV Duisburg verliehen und erwarb sich in dieser Zeit den Ruf als verlässlicher Drittliga-Schlussmann, doch dass der 28-Jährige in den Hannoveraner Überlegungen als potentielle Nummer eins der Zukunft vorkommt, erscheint eher fraglich.
Wechsel erstmals in die U20 berufen
Letzteres gilt noch mehr für Toni Stahl, der mit 25 Jahren auch nicht mehr ganz jung ist und Ende Juni eher kurzfristig mit einem neuen Einjahresvertrag für die zweite Mannschaft ausgestattet wurde. Stahl bestritt in der U23 dann zwar sieben Drittliga-Spiele, weist aber dennoch die geringere Perspektive im Vergleich zu Leon-Oumar Wechsel auf, dem vierten Keeper im Bunde.
Wechsel ist mit 19 Jahren der mit Abstand jüngste und ließ in sechs Drittliga-Partien nur sieben Gegentore (1,17 im Schnitt) zu, wobei diese Zwischenbilanz unter dem 0:4 gegen den FC Ingolstadt am letzten Wochenende gelitten hat. Im Vergleich dazu kassierte die U23 mit Stahl im Tor allerdings 13 Gegentreffer (1,86 im Schnitt).
Wechsel, der im Mai in der deutschen U19 debütierte und aktuell erstmals dem Kader der U20-Auswahl angehört, kam im Sommer 2023 vom SV Rödinghausen und wird nicht nur beim DFB als Talent geschätzt. Bereits im Sommer 2025 die Nachfolge Zielers anzutreten, dürfte zwar noch etwas früh kommen, doch auf Sicht könnte der gebürtige Osnabrücker in der internen Hierarchie durchaus klettern.
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