Hannover 96: Stendel wünscht sich mehr Respekt
Trainer beklagt mangelnde Anerkennung im Umfeld
In aller Regel ist es so: Wenn eine Mannschaft aus der Bundesliga absteigt, dann wird gemeinhin von ihr erwartet, dass sie gleich in der nächsten Saison die Rückkehr ins Fußball-Oberhaus schafft. Bei Hannover 96 war das nicht anders – und die Chancen auf den Wiederaufstieg sind nach wie vor intakt. Doch trotz allem will in der niedersächsischen Landeshauptstadt keine echte Euphorie entstehen. Das ärgert Trainer Daniel Stendel.
Der Coach fordert in der Sport Bild (Heft 10/17 vom 08.03.2017) mehr Anerkennung für die Leistungen seines Teams ein: „Die Entwicklung einer Mannschaft, die leider ziemlich deutlich abgestiegen ist, hin zu einer Spitzenmannschaft der 2. Liga, ist eben (…) kein Selbstläufer. Diesen Respekt gegenüber unserer Arbeit würde ich mir manchmal etwas deutlicher wünschen.“
Nie schlechter als Rang sechs
Was Stendel meint: Natürlich waren die jüngsten Auftritte mit dem 2:2 gegen Bielefeld und dem 0:2 in Karlsruhe nicht berauschend. Allerdings sollte man doch die ganze bisher gespielte Saison bewerten – und da stimmten zumindest meistens die Ergebnisse. Hannover 96 rangierte in dieser Spielzeit immer unter den Top Sechs der Liga, steht seit dem 13. Spieltag ununterbrochen auf einem Aufstiegsplatz.
Im Umfeld der „Roten“ wird allerdings erwartet, dass dazu auch noch schöner Fußball gespielt wird. Aber: „Jeder muss bedenken, dass wir eben nicht der FC Bayern der 2. Liga sind“, so Daniel Stendel weiter. Dennoch sollte seine Mannschaft gerade bei den beiden kommenden Aufgaben gegen 1860 München und den FC St. Pauli eine gute Figur machen – ansonsten könnte es sein, dass Stendel beim Spitzenspiel gegen Union Berlin am 1. April nicht mehr auf der Bank sitzen wird.
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