Hannover 96: Stefan Leitl schon angezählt

Schwierige Aufgaben vor der Länderspielpause

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Sonntag, 18.08.24 | 08:19

Pokal-Aus in Bielefeld: 96-Coach Stefan Leitl. © picture alliance/dpa | Swen Pförtner

Innerhalb einer Woche hat sich die Stimmungslage bei Hannover 96 nahezu komplett gedreht. Herrschte nach einer Vorbereitung ohne Niederlage und einem verdienten 2:0-Auftaktsieg gegen den SSV Jahn Regensburg noch Zuversicht am Maschsee, war schon das schmeichelhafte 0:0 am zweiten Spieltag bei Aufsteiger Preußen Münster ein Dämpfer, dem am gestrigen Samstag bei Arminia Bielefeld das sportlich wie finanziell schmerzhafte Aus in der ersten Runde des DFB-Pokals folgte – wie schon vor einem Jahr beim SV Sandhausen.

Mit 0:2 unterlagen die Roten beim ostwestfälischen Drittligisten, der schon nach 22 Minuten den späteren Endstand herausgeschossen hatte und von einer harmlosen 96-Elf in der Folge kaum wirklich in Gefahr gebracht wurde. Dementsprechend groß war der Ärger bei den Hannoveraner Verantwortlichen.

Insbesondere Marcus Mann fand nach der Begegnung klare Worte: „Im Endeffekt ist es eindeutig zu wenig. Wir spielen einen Schlafwagenfußball und kriegen es zum zweiten Mal innerhalb von acht Tagen vorgemacht, wie man eigentlich Fußball spielt, und worum es im Fußball geht. Wir sollten jetzt schleunigst aufwachen. So geht es einfach nicht. Wir müssen jetzt irgendwann mal dahinkommen, dass wir unser Spiel spielen, und, dass wir durchsetzen, was wir können“, wird der Sportdirektor auf der vereinseigenen Homepage zitiert.

Gegen den HSV und nach Düsseldorf

Auf Nachfrage der Bild, ob die Kritik auch auf Trainer Stefan Leitl zielt, wurde Mann zumindest zwischen den Zeilen recht deutlich: „Ich glaube, es haben alle verloren …“, so der 40-Jährige, der für den Wiederholungsfall laut der Hannoverschen Allgemeine auch Konsequenzen andeutete: „Wir sollten jetzt mal ganz schleunigst aufwachen, weil … das gucke ich mir nicht mehr lange an.“

Auch wenn Mann die Thematik nicht bewusst angesprochen hat, scheint Coach Leitl bereits früh in der Saison angezählt, just vor alles andere als einfachen Spielen am Freitag gegen den Hamburger SV und dann bei Fortuna Düsseldorf. Kann sich 96 dann im Vergleich zu den beiden jüngsten Auftritten nicht wieder bedeutend steigern, drohen die nächsten Misserfolge und im Zuge dessen eine mit Blick auf Leitl unruhige Länderspielpause Anfang September.

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