Hannover 96: Stefan Leitl nun doch vor dem Aus?
Schnelle Trennung scheint nicht ausgeschlossen
Die Hoffnung, mit dem 3:1-Sieg am 1. April gegen den SV Sandhausen die Wende zum Besseren geschafft zu haben, hat sich bei Hannover 96 nach den jüngsten beiden Pleiten beim Hamburger SV (1:6) und gegen den 1. FC Heidenheim (0:3), die in vielen Bereichen den Unterschied zu zwei Top-Teams der Liga offenbart haben, schon wieder verflüchtigt.
Zwar sind es noch sieben Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz, die bis zum Ende des Spieltages maximal noch um einen Zähler schrumpfen können, aber dennoch gibt der Trend Anlass zur Sorge – auf jeden Fall mit Blick auf die nächste Saison, in der die Niedersachsen eigentlich oben mitspielen wollen.
Automatisch rückt nach dürftigen sechs Punkten aus den ersten elf Spielen der Rückrunde immer mehr Trainer Stefan Leitl in den Blickpunkt, der zwar bislang von den Verantwortlichen um Martin Kind und Marcus Mann noch gestützt wurde, nun aber womöglich doch schon kurzfristig um seinen Job bangen muss.
Leitl weiter kämpferisch
Für die Hannoversche Allgemeine ist es nach dem 0:3 gegen Heidenheim so „schwer vorstellbar, dass der 45-Jährige am kommenden Samstag in Bielefeld auf der Bank sitzen wird“. Dem Blatt zufolge hat sich Klubboss Kind noch während der Partie in seiner Loge mit Mitgesellschafter Gregor Baum besprochen. Weitere Analysen und Gespräche dürften im Laufe des Wochenendes folgen, möglicherweise mit keinem guten Ausgang für Leitl, den gegebenenfalls auch ein bis 2025 laufender Vertrag nicht mehr retten würde.
Leitl selbst zeigte sich unterdessen auch nach der Pleite gegen Heidenheim weiter kämpferisch: „Das ist meine Mannschaft und ich stelle mich schützend vor die Jungs. Wir werden alle Energie reingeben und sie aufrichten. Es ist unfassbar, dass wir in der Rückrunde nur sechs Punkte geholt haben. Aber wir haben alles noch selbst in der Hand. Es geht nicht um mich. Es ist wichtig, dass wir in die Spur kommen und Punkte holen, um in der Liga zu bleiben“, zitiert Bild den 96-Coach, dessen Aufgabe, kommende Woche bei Arminia Bielefeld den Bock umzustoßen, durch die Gelbsperren von Havard Nielsen und Sei Muroya nicht einfacher wird – wenn Leitl dann überhaupt noch in der Verantwortung steht.