Hannover 96: Neuer Vertrag für Julian Börner rückt näher
Routinier vor Rückkehr in die Startelf
Hannover 96 startet mit einem Schlüsselspiel in den neun Spieltage umfassenden Endspurt nach der letzten Länderspielpause der Saison. Gelingt 96 auch im neunten Spiel der Rückrunde gegen Schlusslicht SV Sandhausen nicht der erste Sieg im Jahr 2023, muss wohl endgültig der Abstiegskampf ausgerufen werden, von dem man angesichts von nur noch sechs Punkten Vorsprung sowohl auf den Relegationsplatz als auch auf den ersten Abstiegsrang indes schon jetzt sprechen muss.
Trainer Stefan Leitl hat die Zeichen der Zeit natürlich erkannt und lässt nichts unversucht, die Dinge wieder in die richtige Richtung zu bewegen. Im Testspiel beim FC St. Pauli am Freitag, der mit einer 0:2-Niederlage nicht dafür angetan war, das angeknackste Selbstvertrauen etwas aufzurichten, kehrte Leitl zur über weite Strecken der Hinrunde erfolgreichen 3-4-1-2-Grundordnung zurück, nachdem die im Februar erfolgte Umstellung auf 4-2-3-1 auch keine besseren Ergebnisse brachte.
Nur ein Kurzeinsatz an den letzten fünf Spieltagen
Zwischen Phil Neumann und Luka Krajnc agierte Julian Börner als zentrales Glied der Dreierkette und machte seine Sache ordentlich. Der 32-Jährige, der an 19 der ersten 20 Spieltage in der Startelf stand, zuletzt aber von Leitl nicht mehr berücksichtigt worden war, wird nach vier Partien ohne Einsatz und einer späten Einwechslung im Derby bei Eintracht Braunschweig (0:1) aller Voraussicht nach auch gegen Sandhausen starten.
Dann soll Börner der Hintermannschaft Stabilität verleihen und mit seiner Erfahrung sowohl für mehr Ordnung als auch für Ruhe im Aufbauspiel sorgen. Für den Routinier selbst wäre die Rückkehr in die Startelf gleichbedeutend mit dem nächsten Schritt zur Vertragsverlängerung, die per Klausel automatisch nach 23 Saison-Einsätzen erfolgen soll.
Unabhängig davon hat Börner schon Ende Februar just nach dem Verlust seines Stammplatzes erklärt, die Zukunft seiner Familie in Hannover zu planen. Überzeugt der Innenverteidiger gegen Sandhausen und trägt womöglich sogar zum ersehnten Sieg bei, stünden die Aussichten gut, dass an diesen Plänen nicht mehr gerüttelt werden muss.