Hannover 96: Mit Hyun-ju Lee in die neue Saison?
Leihgabe des FC Bayern München sammelt gegen Köln Pluspunkte
Drei Tore und eine Vorlage im bisherigen Saisonverlauf: Hyun-ju Lee. © IMAGO / Noah Wedel
Die an den erneuten Trainerwechsel geknüpfte Hoffnung auf einen schnellen Aufschwung und auf ein positives Saisonende hat sich bei Hannover 96 am gestrigen Sonntag zumindest vorerst erfüllt. In Spiel eins nach der Trennung von André Breitenreiter gewannen die Roten gegen den 1. FC Köln mit 1:0 und dürfen bei nur noch vier Punkten Rückstand auf Platz drei sogar mit einem Auge wieder auf Platz drei schielen.
Nach nur einem Punkt aus den fünf Spielen zuvor präsentierte sich 96 unter dem Trainerteam mit dem vorherigen Co-Trainer Lars Barlemann sowie den aus dem Nachwuchs nach oben gezogenen Ex-Profis Dirk Lottner und Christian Schulz deutlich verbessert. Auch, weil personell an der einen oder anderen Stellschraube gedreht wurde und sich insbesondere die Nominierung von Siegtorschütze Lars Gindorf für die Startelf mehr als bezahlt gemacht hat.
Von Beginn an dabei war auch Hyun-ju Lee, der nach Wochen zwischen Spielfeld und Tribüne sein wohl bestes Spiel im Jahr 2025 absolvierte. Die Krönung verpasste der 22 Jahre alte Koreaner zwar schon früh, als sein Abschluss nach einer starken Drehung im Zweikampf mit Kölns Timo Hübers das Gästetor verfehlte, doch nicht nur in dieser Situation ließ Lee sein Potential aufblitzen.
96 besitzt eine Kaufoption
Dass der Offensivmann in der Startelf stand, war auch im Sinne von Aufsichtsratschef Martin Kind, der gegenüber dem „kicker“ (Ausgabe vom 28.04.2025) durchblicken ließ, sich von den Leihspielern um Lee noch ein genaueres Bild machen zu wollen: „Mit Blick auf den Neuaufbau brauchen wir auch Grundlagen für die Beurteilung von Spielern, die wir womöglich endgültig verpflichten wollen. Diese Informationen fehlen, weil sich die Spieler nicht zeigen konnten“, deutete Kind an, mit den Aufstellungen unter Breitenreiter in diesem Zusammenhang nicht immer einverstanden gewesen zu sein.
Lee dürfte nach der guten Vorstellung gegen Köln nun weitere Gelegenheiten zur Eigenwerbung erhalten. Ob 96 die mit dem FC Bayern vereinbarte Kaufoption zieht und eine festgeschriebene Ablöse im hohen sechsstelligen Bereich nach München überweist, bleibt indes noch abzuwarten.
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