Hannover 96: Max Christiansen muss zulegen
Mit Marius Wörl steht zusätzliche Konkurrenz in den Startlöchern
Mit der Erfahrung aus 57 Bundesliga- und 58 Zweitliga-Einsätzen kam Max Christiansen im vergangenen Sommer von der Spvgg Greuther Fürth zu Hannover 96 – und unabhängig davon, dass der defensive Mittelfeldmann dem Ruf seines Ex-Trainers Stefan Leitl folgte, sicherlich auch mit dem Anspruch, es bei den Niedersachsen zur Stammkraft zu bringen.
Davon allerdings ist Christiansen nach knapp drei Vierteln der Saison weiterhin ein gutes Stück entfernt. Nur 13 Einsätze, davon sogar lediglich vier in der Startformation, stehen für den 27-Jährigen bislang zu Buche. Sicherlich auch, weil Christiansen im August durch Rückenprobleme ausgebremst wurde und monatelang ausfiel, aktuell aber auch, weil Fabian Kunze auf der Sechser-Position schlichtweg die Nase vorne hat.
„Wenn man die zwei jetzt miteinander vergleicht, dann ist es so, dass Fabi momentan vor Max steht“, erklärte Trainer Leitl gegenüber Bild zuletzt seine Entscheidung, Kunze nach abgesessener Gelbsperre im Spiel beim SV Wehen Wiesbaden (1:1) wieder in die Startelf zu beordern und Christiansen 90 Minuten auf der Bank zu lassen, sehr offen.
Platz nur für einen Sechser
An dieser Rollenverteilung wird sich auch mit Blick auf das anstehende Heimspiel am Samstagabend gegen den 1. FC Kaiserslautern kaum etwas ändern. Und auch längerfristig scheinen die Aussichten Christiansens nicht die besten. Denn wie der gebürtige Flensburger selbst steht auch Kunze noch bis 2025 unter Vertrag, aktuell zudem sicherlich mit den besseren Chancen auf eine Verlängerung.
Und mit Marius Wörl stößt zur neuen Saison ein weiterer Anwärter auf die Sechser-Position zum Kader. Der 19-Jährige, der im vergangenen Sommer ablösefrei vom TSV 1860 München verpflichtet und Ende August an Arminia Bielefeld verliehen wurde, kann trotz seines jungen Alters bereits auf 40 Einsätze in der 3. Liga zurückblicken und scheint bereit, den Sprung in die 2. Bundesliga im zweiten Anlauf zu schaffen.
Auf der Sechs wird es in Hannover somit richtig eng, zumal Leitl in der Regel mit Mittelfeldraute spielen lässt, somit nur Platz für einen defensiven Mittelfeldspieler ist. Christiansen, Wörl und Kunze sind zwar auch auf den Halbpositionen vorstellbar, doch auch dort ist die Konkurrenz nicht klein. Ein weiterer Ausweg könnte für Christiansen zudem noch in die Innenverteidigung führen. In erster Linie aber muss der frühere Junioren-Nationalspieler leistungsmäßig zulegen, um unabhängig von einer konkreten Position sein aktuelles Standing zu verbessern.
Mehr News zu Hannover 96? Dann folge gerne auch unserer 96-Seite auf Facebook.