Hannover 96: Macht Yannick Lührs einen Umweg über die 3. Liga?
Youngster könnte für ein Jahr verliehen werden
Der ablösefrei vom TSV 1860 München verpflichtete Youngster Marius Wörl, dessen direkte Ausleihe zurück zu den Löwen oder einen anderen Drittligisten zur Debatte steht, ist bislang der einzige Neuzugang von Hannover 96.
Vier bis fünf weitere Neuzugänge sollen nach jetzigem Stand folgen, wobei sich durch mögliche Abgänge etwa der beiden andernorts gehandelten Linksverteidiger Derrick Köhn und Ekin Celebi weiterer Bedarf ergeben könnte.
Schon jetzt auf der Einkaufsliste steht ein neuer Innenverteidiger, obwohl mit Julian Börner, Phil Neumann, Luka Krajnc und Yannick Lührs bereits vier Akteure für das Abwehrzentrum bzw. eine Dreierkette unter Vertrag stehen, zudem eine Weiterverpflichtung von Leihspieler Bright Arrey-Mbi (FC Bayern München) angedacht ist.
Mit sechs zentralen Abwehrspielern wird 96 aber kaum in die Saison gehen, zumal im Notfall auch Sechser Fabian Kunze eine Reihe nach hinten gezogen werden könnte. Deshalb laufen offenbar Bestrebungen, den noch ein Jahr gebundenen Krajnc vorzeitig abzugeben.
Regionalliga nur bedingt eine Option für Lührs
Und auch Eigengewächs Lührs wird in der Spielzeit 2023/24 nicht zwingend zum Kader von Trainer Stefan Leitl gehören. „Wir müssen überlegen, was der beste nächste Schritt für ihn ist“, deutete Sportdirektor Marcus Mann gegenüber der Hannoverschen Allgemeinen Gedankenspiele an, die darüber hinaus gehen, dass der 19-Jährige bei 96 als Backup mit eher wenig Spielpraxis fungiert.
Weil Lührs in seinen vier Zweitliga-Einsätzen gezeigt hat, das Zeug für mehr als die Regionalliga zu haben, scheint es nur bedingt eine Option, den gebürtigen Hannoveraner mit den Profis trainieren und weiterhin in der zweiten Mannschaft spielen zu lassen. Stattdessen spricht einiges für eine Ausleihe möglicherweise zu einem Zweitliga-Rivalen, wahrscheinlicher aber in die 3. Liga, wo Lührs mit regelmäßigen Einsätzen auf höherem Niveau gefordert würde und dann im Sommer 2024 gereift zurückkommen könnte – also dann, wenn der für die anstehende Saison noch bei den Profis eingeplante Routinier Börner als Führungsspieler in die U23 wechseln und entsprechend einen Platz im Kader frei machen wird.