Hannover 96: Linksverteidiger und Stürmer im Anflug?
Hohe Ablöseforderung für Salif Sane
Mit der Verpflichtung des im Oktober als Cheftrainer des SC Paderborn entlassenen Markus Gellhaus als Co-Trainer von Daniel Stendel und wohl letztes Mitglied des neuen Trainerteams hat sich Hannover 96 abseits des Platzes für die kommende Saison schon gut aufgestellt. Nun geht es in den kommenden Tagen und Wochen intensiv an die Kaderplanung.
Mit Sebastian Maier (FC St. Pauli) und Marvin Bakalorz (SC Paderborn) stehen zwei Akteure dem Vernehmen nach schon als Neuzugänge fest, doch eine Vollzugsmeldung gibt es noch nicht. Beim ebenfalls heiß gehandelten Philip Heise könnte derweil der wahrscheinliche Abstieg des VfB Stuttgart, der dann wohl selbst mit dem Linksverteidiger planen würde, einen Strich durch die Rechnung machen.
Aliji und Gueye vor Wechsel zu 96?
Für die linke Abwehrseite haben die 96er aber offenbar schon eine Alternative in der Hinterhand. Wie das albanische Portal „gazeta-shqip.com“ berichtet, soll Hannover den dreifachen albanischen Nationalspieler Naser Aliji vom FC Basel auf dem Zettel haben. Der 22-Jährige ist beim Schweizer Meister keine Stammkraft und kam in der laufenden Saison nur auf 18 Einsätze, in denen der defensiv eigentlich stärkere Außenverteidiger bemerkenswerte fünf Torvorlagen verbuchte.
Während es sich bei Aliji noch um Spekulationen handelt, scheinen die Bemühungen um Angreifer Babacar Gueye vom französischen Erstliga-Absteiger ES Troyes schon weiter gediehen. Wie mehrere Quellen aus Frankreich, unter anderem das Portal „lest-eclair.fr“ vermelden, wird der 21 Jahre alte Senegalese seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern und ablösefrei nach Hannover wechseln. Gueye, der unterschiedlichen Berichten zufolge für drei oder vier Jahre unterschreiben wird, erzielte in der abgelaufenen Saison der Ligue 1 bei zehn Einsätzen ein Tor.
Zehn Millionen Euro für Sane?
Ob der 1,90 Meter große Gueye in Hannover noch auf seinen senegalesischen Landsmann Salif Sane trifft, ist derweil offen. Sane wird bei diversen anderen Vereinen heiß gehandelt, doch anders als etwa Hiroshi Kiyotake oder Ron-Robert Zieler, die nach dem Abstieg für Fixsummen gehen können, besitzt Sane keine Ausstiegsklausel in seinem erst im letzten Jahr bis 2018 verlängerten Vertrag.
Und Klubboss Martin Kind machte nun in der „Sport Bild“ (Ausgabe vom 11.05.2016) deutlich, den Defensiv-Allrounder nicht für kleines Geld abzugeben: „Wir ordnen jede Entscheidung dem Ziel Wiederaufstieg unter. Wenn Sane die entscheidende Rolle bei uns spielt, reichen keine 10 Millionen Euro Ablöse.“
Eine Summe, die kaum einer der interessierten Bundesligisten wie Hertha BSC oder der 1. FC Köln zu zahlen bereit sein dürfte. Macht Kind mit dieser Forderung Ernst, dürfte Sane nur der Ausweg England bleiben oder aber der Gang in die zweite Liga.