Hannover 96: Keine Abgänge in Sicht
Weitere Vertragsverlängerungen im Winter nicht geplant
Letztlich hat Martin Kind Recht behalten. Gut eine Woche vor Weihnachten zeigte sich der Klubboss überzeugt davon, dass Sei Muroya seinen auslaufenden Vertrag bei Hannover 96 verlängern würde, obwohl der japanische Rechtsverteidiger zu diesem Zeitpunkt noch zögerte und sich auch andere Möglichkeiten offen hielt.
Am gestrigen Freitag aber konnten die Niedersachsen dann die Unterschrift Muroyas unter ein neues, bis 2025 datiertes Arbeitspapier vermelden. „Sei ist ein Spieler, den sein Tempo, seine Laufstärke und seine herausragende Mentalität auszeichnen. Er stellt sich immer voll in den Dienst der Mannschaft. In den vergangenen Monaten hat er sich, gerade was sein Offensivspiel betrifft, noch einmal weiterentwickelt. Wir sind sehr froh, dass er weiterhin in unserem Team und bei Hannover 96 bleiben wird“, freute sich Sportdirektor Marcus Mann auf der vereinseigenen Webseite über die Unterschrift des 28-Jährigen, der es in 16 Einsätzen dieser Saison auf drei Tore und eine Vorlage brachte.
Neun Verträge laufen aus
Mit Muroyas Verlängerung sind nach jetzigem Stand aber noch immer neun Profis nur bis zum Saisonende gebunden. Und weitere Verlängerungen sind laut der „Neuen Presse“ (Ausgabe vom 31.12.2022) erst einmal nicht zu erwarten. Während bei Ron-Robert Zieler dem Vernehmen nach eine Klausel greifen wird, die nach 25 Saisoneinsätzen eine automatische Verlängerung um ein Jahr bewirkt, spielen Akteure wie Jannik Dehm und Hendrik Weydandt in der Rückrunde auf Probe, können sich aber für einen Verbleib empfehlen.
Die ausgeliehenen Maximilian Beier (TSG 1899 Hoffenheim) und Bright Arrey-Mbi (FC Bayern München) sollen möglichst bleiben. Das dürfte bei Arrey-Mbi dank einer Kaufoption einfacher werden als bei Beier, dessen erneute Ausleihe aber ein Thema werden könnte.
Ondua, Kerk und Stolze könnten gehen
Mit Gaël Ondoua und Sebastian Kerk gehören zwei der Spieler mit auslaufendem Vertrag auch jetzt im Winter schon zu den Profis, die 96 durchaus gerne von der Gehaltsliste streichen würde. Ebenso wie Sebastian Stolze, der vor drei Wochen beim 1. FC Saarbrücken gehandelt wurde, ohne dass sich das kolportierte Interesse des Drittligisten konkretisiert hätte. Generell sieht es momentan nicht danach aus, als würde der Gehaltsetat entlastet. Wie Kind gegenüber der „Neuen Presse“ verriet, gibt es derzeit in Sachen Abgänge „null Bewegung“. Ein Problem stellt dies für den 96-Boss aber nicht dar: „Wir haben keine Abgänge eingeplant. Wenn sich nichts entwickelt, bleiben sie halt.“
Dass Hannover selbst auf dem Transfermarkt tätig wird, wenn zuvor nicht wirtschaftlicher Spielraum geschaffen wird, ist allerdings unwahrscheinlich.