Hannover 96: Jannik Rochelt braucht noch Zeit

Neuzugang bisher nicht richtig angekommen

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Sonntag, 08.09.24 | 07:01
© IMAGO / Kolvenbach

Jannik Rochelt (r.) im Duell mit Düsseldorfs Matthias Zimmermann. © IMAGO / Kolvenbach

Rund 1,5 Millionen Euro hat sich Hannover 96 im Sommer die Verpflichtung von Jannik Rochelt kosten lassen, der die SV Elversberg per Ausstiegsklausel für diese Summe verlassen konnte und damit zum teuersten Neuzugang der Roten seit Marvin Ducksch avancierte, der 2019 für den gleichen Betrag von Fortuna Düsseldorf losgeeist wurde.

Während Ducksch, der am Ende der Spielzeit 2019/20 in 28 Einsätzen auf 15 Tore und sechs Vorlagen kam, damals nach vier Spieltagen bereits zwei Treffer und drei Assists auf der Habenseite hatte, steht bei Rochelt noch jeweils die Null – und auch im DFB-Pokal beim Aus in der ersten Runde bei Arminia Bielefeld konnte der 25-Jährige keine entscheidenden Akzente setzen.

In seinen ersten sechs Wochen in Hannover zeigt der erst Mitte Juli gekommene Rochelt noch unverkennbare Anpassungsprobleme und ist noch nicht annähernd die dominante Figur wie in Elversberg. Vier Tore und sieben Assists in 33 Partien hatte Rochelt vergangene Saison zum Klassenerhalt der SVE beigesteuert und im Jahr zuvor in der 3. Liga sogar zwölf Tore und 15 Vorlagen verbucht.

Bislang in kleineren Klubs

In Elversberg lief Rochelt meist auf dem linken Flügel auf und initiierte von dort aus viele gefährliche Angriffe, stieß zudem auch selbst häufig nach vorne. 96-Coach Stefan Leitl brachte den gebürtigen Allgäuer zunächst in hängender Rolle hinter einem Mittelstürmer, zuletzt aber auch auf der linken Seite. Durchschlagenden Erfolg hatte diese Versetzung freilich noch nicht, doch wäre Rochelt längst nicht der erste Profi, der in neuem Umfeld etwas Zeit benötigt, um seine Top-Form zu erreichen.

Gänzlich überraschend wäre das nicht, spielte Rochelt doch nach zwei Jahren in der zweiten Mannschaft des FC Bayern München seit Anfang 2021 beim SSV Ulm und eben in Elversberg – also in Vereinen, bei denen es bedeutend ruhiger zugeht als in Hannover. Die Hoffnung, dass der nicht grundlos mit einem Vertrag bis 2027 ausgestattete Offensivmann noch durchstartet und die Erwartungen erfüllt, ist in jedem Fall weiter berechtigt.

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