Hannover 96: Im Abstiegskampf angekommen
Debüt von Kenan Kocak geht schief
Schon durch die anderen Ergebnisse am Wochenende auf Relegationsplatz 16 abgerutscht, hat Hannover 96 am Montagabend den Sprung zurück über den Strich nicht geschafft. Stattdessen kassierte 96 beim Einstand von Trainer Kenan Kocak vor einer Minuskulisse von offiziell 22.100 Zuschauern, abzüglich der lieber zu Hause gebliebenen Dauerkartenbesitzer aber weitaus weniger, eine bittere 1:2-Niederlage gegen Darmstadt 98.
Auch im siebten Heimspiel gelang Hannover damit kein Sieg. Mit mageren vier von 21 möglichen Punkten sind die Roten weiterhin das schwächste Heimteam der Liga und seit der Pleite gegen die Lilien wohl endgültig im Abstiegskampf angekommen. Eine andere Zielsetzung, als so schnell wie möglich in halbwegs sichere Gefilde zu kommen, verbietetet sich zum einen durch den Blick auf die Tabelle, zum anderen aber auch durch die einmal mehr über weite Strecken enttäuschende Leistung.
VAR kassiert den Ausgleichstreffer
Mit dem frühen Eigentor durch Waldemar Anton (4.), das Genki Haraguchi aber nur zehn Minuten später ausgleichen konnte, sowie dem 1:2 durch Tobias Kempe in der 29. Minute hielt die erste Halbzeit zwei herbe Rückschläge bereit, denen der größte Nackenschlag kurz vor dem Ende folgte. Der vermeintliche Treffer vom 2:2 durch Marc Stendera wurde per VAR-Entscheid aberkannt, weil der Ball zuvor den Rücken von Schiedsrichter Martin Thomsen berührt hatte, was seit dieser Saison zwingend einen Schiedsrichterball zur Folge hat.
Dass sich der angesichts dieser Entscheidung frustrierte Stendera in der Nachspielzeit noch die gelb-rote Karte abholte, passte ins Bild eines aus 96-Sicht komplett verkorksten Abends. „Momentan läuft einfach alles gegen uns, das ist wirklich extrem“, lautete denn auf der Vereinswebseite auch das Fazit von Kapitän Marvin Bakalorz, dem in kämpferischer Hinsicht genau wie seinen Kollegen nichts vorzuwerfen war.
Bei allem Engagement und einem im zweiten Durchgang auch deutlichen Übergewicht fehlten Hannover aber auch gegen Darmstadt die Mittel, um einen gut verteidigenden Gegner zu knacken bzw. die sich bietenden Chancen zu nutzen. So steht 96 nun weiter mit dem Rücken zur Wand und am Samstag vor einem richtungsweisenden Krisenduell beim FC St. Pauli.
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