Hannover 96: Größere Investitionen im Aufstiegsfall geplant
Wohl keine Kaderveränderungen im Winter
Die zuvor erlittene 2:3-Niederlage beim FC Schalke 04 hat Hannover 96 am vergangenen Wochenende mit einem überzeugenden 2:0-Sieg im prestigeträchtigen Niedersachsenderby gegen Eintracht Braunschweig beantwortet und dank der anderen Ergebnisse sogar den Sprung auf den dritten Tabellenplatz geschafft.
Auch wenn die 2. Bundesliga aktuell sehr eng ist und der Vorsprung auf Platz elf lediglich drei Punkte beträgt, gibt der aktuelle Zwischenstand natürlich Anlass zum Träumen. Mit einiger Berechtigung bei den in den vergangenen Jahren nicht unbedingt verwöhnten Fans, aber offenbar auch bei Klubboss Martin Kind, der nun in der Neuen Presse die Bundesliga offensiv als Saisonziel ausgegeben hat.
„Ich habe mich entschieden: Wir wollen aufsteigen“ so der Klubboss, der eine „erstklassige Entwicklung“ erkannt hat und davon überzeugt ist, dass „wir bis zuletzt oben mitspielen können – dann sollten wir auch zupacken.“ Für den Fall, dass der Sprung ins Oberhaus tatsächlich gelingen sollte, will Kind in größerem Umfang investieren, um einigermaßen sicher den Klassenerhalt schaffen zu können. Vor diesem Hintergrund soll sich Sportdirektor Marcus Mann bereits während der Rückrunde mit potentiellen Verstärkungen beschäftigen und entsprechende Vorschläge erarbeiten.
Leitl braucht keine Neuzugänge
Trainer Stefan Leitl stört die Ansage von Kind nicht. Vielmehr trägt der 46-Jährige die Zielsetzung mit, wenn auch mit etwas größerem zeitlichen Horizont: „Dass wir hier Ambitionen haben, ist doch klar. Dass wir aufsteigen wollen innerhalb von drei Jahren, ist auch klar. Wenn wir es in zwei Jahren schaffen, okay. Wenn wir es im dritten Jahr schaffen, haben wir unser Ziel auch geschafft“, so der aktuell in seiner zweiten 96-Saison befindliche Leitl.
Verstärkungen im Winter, um den Aufstieg vielleicht noch etwas wahrscheinlicher zu machen, benötigt Leitl derweil nicht, sondern will stattdessen die mit dem vorhandenen Personal eingeleitete Entwicklung fortsetzen und ist dabei auch bereit, Rückschläge in Kauf zu nehmen: „Entwicklung braucht Zeit, Entwicklung braucht Vertrauen – und Entwicklung beinhaltet auch mal ein, zwei Schritte zurück. Auch das ist ganz normal.“
Möglichst keinen Rückschlag erleiden will 96 am Freitagabend beim FC St. Pauli, wohlwissend, dass das Gastspiel am Millerntor wohl die schwierigste Aufgabe ist, die die 2. Bundesliga aktuell bereit hält.