Hannover 96: Enzo Leopold lässt seine Zukunft noch offen
Vertrag läuft am Saisonende aus
Mit einem Sieg gegen Hertha BSC kann und will sich Hannover 96 am Freitagabend im vorderen Drittel der Tabelle festsetzen und bei optimalem Verlauf für zumindest eine Nacht sogar bis auf den zweiten Tabellenplatz klettern. Einfach allerdings wird es nicht, gegen die Alte Dame dreifach zu punkten. Zum einen, weil der Bundesliga-Absteiger in den vergangenen Wochen deutlich zugelegt hat und selbst ambitioniert ist. Zum anderen, weil Trainer Stefan Leitl in der Offensive gleich zwei schmerzhafte Ausfälle drohen.
So wird sich die Hoffnung auf die Rückkehr von Cedric Teuchert nicht erfüllen. Der mit acht Treffern beste Torschütze verpasste schon vor der Länderspielpause die Partien gegen Eintracht Braunschweig (2:0) und beim FC St. Pauli (0:0), sollte indes eigentlich danach wieder einsteigen. Nun aber plagen den 26-Jährigen weiterhin Probleme am Oberschenkel, die sogar einen längeren Ausfall befürchten lassen. Zudem steht aktuell ein Fragezeichen hinter dem erkälteten Havard Nielsen für den es bis Freitag auch nicht reichen könnte.
Hannover verfügt freilich unter anderem mit Andreas Voglsammer, Nicolo Tresoldi oder Christopher Scott über ausreichend Alternativen im Offensivbereich, der somit auch gegen Hertha BSC in jedem Fall gut aufgestellt sein sollte.
Leopolds Fokus liegt auf den nächsten Aufgaben
Dahinter führt sicherlich kein Weg an Fabian Kunze und Enzo Leopold vorbei, die sich hervorragend funktionierendes Mittelfeldduo etabliert haben. Insbesondere Leopold macht in der zweiten Saison nach seiner Verpflichtung vom SC Freiburg II eine bemerkenswerte Entwicklung durch und ist seit dem vierten Spieltag in der Startelf gesetzt.
Obwohl oft eher unauffällig agierend, hat sich der 23-Jährige innerhalb der Mannschaft und auch im Umfeld mittlerweile ein enormes Standing erworben. Durchaus mit Sorge geht deshalb der Blick auf Leopolds auslaufenden Vertrag, zumal dessen Leistungssprung sicherlich auch andernorts registriert wurde. Gegenüber transfermarkt.de wollte der 1,74 Meter große Mittelfeldmann noch nicht groß über seine Zukunft sprechen: „Ich fühle mich hier in Hannover unglaublich wohl. Alles Weitere wird man dann zum entsprechenden Zeitpunkt sehen. Mein Fokus liegt ganz klar auf den nächsten Aufgaben, die vor uns liegen.“
Ein wenig lässt Leopold dann aber bei der Frage nach den Zielen in seiner Karriere doch noch durchblicken, sich einen Verbleib gut vorstellen zu können: „Ich glaube, jeder Fußballer träumt davon, sportlich das Maximale zu erreichen – am liebsten mit Hannover 96. Im Endeffekt geht es darum, einfach immer das Beste aus sich herauszuholen.“
Letzteres gelingt Leopold in dieser Saison bereits hervorragend. Geht zugleich auch die Entwicklung von 96 weiterhin in die richtige Richtung, spricht wohl wenig dagegen, dass der Weg noch länger gemeinsam beschritten wird.