Hannover 96: Drei Streichkandidaten und den Transfermarkt im Blick
Sturmtalent Monju Momuluh soll Profivertrag unterschreiben
Zwar ist der Rückstand auf Platz drei am letzten Spieltag vor der Winterpause auf fünf Punkte angewachsen, aber dennoch kann man bei Hannover 96 mit dem Verlauf der Hinserie, die die Niedersachsen mit 28 Zählern auf Rang fünf abgeschlossen haben, zufrieden sein. Die im Sommer vorgenommenen Änderungen am Kader inklusive der Installation von Stefan Leitl als neuem Cheftrainer haben 96 zurück in die Spur geführt und im Umfeld die Hoffnung genährt, dass in nicht allzu ferner Zukunft auch wieder die Bundesliga anvisiert werden kann.
Nichtsdestotrotz sind in der langen Winterpause auch wieder Veränderungen am Kader denkbar. In der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung ließ Sportdirektor Marcus Mann zwar durchblicken, die Augen offen zu halten, machte aber auch klar, dass zumindest kurzfristig erst einmal nicht mit Neuzugängen zu rechnen ist: „Es ist unsere Pflicht, zu schauen, welche Bewegung es auf dem Markt gibt. Aber ich habe keine schlaflosen Nächte deswegen. Es deutet sich erst mal nichts an.“
Auch Abgänge stehen dem Vernehmen nach nicht unmittelbar bevor, doch gibt es einen Kreis an potentiellen Kandidaten für einen Abschied. Zum einen Gaël Ondoua, der in den Planungen von 96 keine große Rolle mehr spielt und sich als Mitglied des kamerunischen Kaders nun womöglich bei der WM 2022 für einen neuen Verein empfehlen kann. Spätestens im Sommer werden sich die Wege mit Vertragsende ohnehin trennen.
Auch Stolze und Kerk könnten gehen
Nur noch bis zum Ende der Saison ist auch Sebastian Kerk gebunden, der vom Top-Scorer der vergangenen Saison (neun Tore, fünf Vorlagen) zum Edelreservisten abgestiegen ist. Der 28-Jährige dürfte damit alles andere als zufrieden sein und offen sein für Anfragen im Winter. Ebenso wie Sebastian Stolze, der 2021 verbunden mit großen Hoffnungen von Jahn Regensburg gekommen auch in seinem zweiten Jahr die Erwartungen nicht erfüllen konnte. Anders als Ondua und Kerk besitzt der 27-Jährige aber noch einen Vertrag bis 2024.
Noch gar keinen Profivertrag unterschrieben hat unterdessen Monju Momuluh, dafür aber mit sieben Toren und acht Vorlagen in 17 Einsätzen der Regionalliga Nord für die zweite Mannschaft auf sich aufmerksam gemacht. Laut der Neuen Presse hat der Youngster zwar ein entsprechendes Angebot vorliegen, aber bislang noch nicht darauf reagiert. Möglicherweise auch deshalb nicht, weil sich für den 20 Jahre alten Flügelspieler, der sich rechts wohler fühlt als links, mit RB Leipzig und dem 1. FC Köln auch zwei Bundesligisten interessieren sollen. Ob 96 das Ziel, den seit 2017 selbst ausgebildeten Momuluh zu halten, in die Tat umsetzen kann, bleibt daher noch abzuwarten.