Hannover 96: Die Personalplanung läuft an
Youngster Simon Stehle reist mit ins Trainingslager
Kenan Kocak sieht auf mehreren Positionen Bedarf. © imago images / foto2press
Angesichts von nur zwei Punkten Vorsprung auf Relegationsplatz 16, aber schon zehn Zählern Rückstand auf den dritten Rang verbietet es sich bei Hannover 96 nahezu von selbst, in der Winterpause noch ein anderes Ziel als den Klassenerhalt auszugeben. Um ein längeres Zittern zu vermeiden und idealerweise schon frühzeitig den Blick auf die Saison 2020/21, in der dann wieder nach Höherem gestrebt werden dürfte, richten zu können, brüten die Verantwortlichen aktuell über der kurzfristigen Personalplanung.
Dabei liegen Sportdirektor Jan Schlaudraff und Trainer Kenan Kocak offenbar noch nicht ganz auf einer Wellenlänge. Während der Coach dem Vernehmen nach am liebsten für alle Mannschaftsteile Verstärkung hätte, deutete Schlaudraff nach dem 2:2 am Wochenende gegen den VfB Stuttgart an, dass Neuzugänge in dieser Zahl auch aufgrund der veränderten Zielsetzung eher nicht zu erwarten sind.
„Die letzten Wochen haben gezeigt, dass wir nicht fünf Neue brauchen, um in der Liga zu bleiben“, zitiert der Sportbuzzer den ehemaligen Nationalspieler, der sich zeitnah mit Kocak und Klubboss Martin Kind besprechen und die weitere Vorgehensweise abstimmen will.
Bedarf vor allem im zentralen Defensivbereich
Recht klar dürfte sein, dass sich 96 aufgrund der dünnen Personaldecke im zentralen Defensivbereich nach einem Innenverteidiger umsehen wird. Darüber hinaus stehen auch ein Sechser, ein offensiver Mittelfeldspieler, ein Angreifer und für den Fall eines Abgangs von Michael Esser ein Torhüter auf der Liste der möglichen Neuzugänge.
Sicher zum Kader zumindest für das Trainingslager stoßen wird unterdessen der 18-jährige Simon Stehle aus dem eigenen Nachwuchs. Der Offensivmann, der sich auf dem rechten Flügel am wohlsten fühlt, hat mit 14 Toren in zwölf Einsätzen der A-Junioren-Bundesliga nachhaltig auf sich aufmerksam gemacht und erhält im Januar die Chance, sich zu zeigen. Womöglich kann dann das Vorhaben, sich auf den offensiven Außen zu verstärken, schon abgehakt werden.
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