Hannover 96: Die Defensive als Problemzone
Neun Gegentore in drei Rückrundenspielen
In der Winterpause, die man immerhin auf dem fünften Platz und mit nur fünf Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz verbringen durfte, war rund um Hannover 96 Zuversicht angesagt. Unter dem im Sommer gekommenen Trainer Stefan Leitl war eine positive Entwicklung in der Hinrunde unverkennbar, die Anlass zur Hoffnung gab, auf absehbare Zeit die Rückkehr in die Bundesliga konkret ins Visier nehmen zu können.
Nach den ersten drei Partien im neuen Jahr allerdings herrscht in Hannover Ernüchterung vor. Gegen den 1. FC Kaiserslautern (1:3), beim FC St. Pauli (0:2) und am gestrigen Samstag gegen den SC Paderborn (3:4) setzte es drei Niederlagen, die den Rückstand auf Platz drei schon vor Abschluss des Spieltages auf neun Zähler anwachsen ließen.
Die Bundesliga kann folglich im Moment kein Thema mehr sein und dürfte es auch im weiteren Saisonverlauf nicht mehr werden. Vielmehr geht es nun darum, wieder Stabilität ins Spiel zu bekommen und das im Herbst Aufgebaute nicht binnen kurzer Zeit einzureißen.
In Regensburg mit Luka Krajnc?
Entscheidend dafür, den Negativlauf schon nächsten Samstag bei Schlusslicht Jahn Regensburg stoppen zu können, dürfte eine deutlich verbesserte Defensivleistung sein. Die Hintermannschaft ist derzeit allerdings angesichts von neun Gegentoren in den letzten drei Spielen das größte Sorgenkind. Zwar ist Phil Neumann, der gegen Paderborn gelb-rot-gesperrt war, kommende Woche zurück und wird den etatmäßigen Außenverteidiger Jannik Dehm als rechtes Glied der Dreierkette wieder ablösen, doch die übrigen zwei Drittel der Abwehrreihe bereiten Sorgen.
Julian Börner verursachte ungeschickt den Elfmeter vor dem Paderborner 2:2-Ausgleich, war darüber hinaus in weiteren Situationen ein Unsicherheitsfaktor und konnte seine Tempodefizite nicht kaschieren. Bright Arrey-Mbi ließ sich vor dem dritten Gegentreffer per Beinschuss düpieren und ist mit seinen 19 Jahren unverkennbar noch nicht ausgereift. Möglich, dass dafür in Regensburg der erfahrenere Luka Krajnc ran darf.
Eigengewächs Yannik Lührs, während der Vorbereitung von Leitl noch mit Lob bedacht, stand unterdessen erneut nicht im Kader und scheint zum Unverständnis nicht weniger Fans in den Überlegungen im Moment keine Rolle zu spielen.