Hannover 96: Derrick Köhn im Winter wieder begehrt?
Stefan Leitl erwartet aktuell mehr von seinem Linksverteidiger
Nach drei sieglosen Spielen mit nur zwei Punkten hat Hannover 96 ein wenig die Tuchfühlung zu den Spitzenplätzen verloren und befindet sich deshalb vor dem Heimspiel am heutigen Freitag gegen den Karlsruher SC schon in Zugzwang. Daraus macht auch Trainer Stefan Leitl keinen Hehl, der gegen den KSC und danach bei Holstein Kiel die maximal möglichen sechs Zähler einfahren will und dabei besonders zwei Spieler in die Pflicht nahm.
Zum einen Andreas Voglsammer, der „noch mehr Torgefahr“ ausstrahlen soll. Und zum anderen Derrick Köhn, dem sich Leitl besonders intensiv widmete. „Ich erwarte von Derrick einfach eine andere Leistung“, zitiert Bild den 96-Coach, der möchte, dass der Linksverteidiger seine Qualitäten wieder besser einbringt: „Derrick hat Speed ohne Ende, kommt in Aktionen. Er muss einfach mutig durchziehen mit dem Tempo! Wenn er in Paderborn mit Überzeugung durchzieht, dann kommt er mit seinem starken linken Fuß frei vor die Kiste. Und nicht wieder abbremsen und ins Eins-gegen-eins gehen … Er braucht die Zielstrebigkeit, aufs Tor zu schießen.“
Zu hohe Ablöseforderung schreckt ab
Auch wenn die Leistungen des 24-Jährigen zuletzt ein wenig nachgelassen haben, hat Köhn mit drei Toren und zwei Vorlagen an den ersten zwölf Spieltagen schon bewiesen, durchaus auch effizient agieren zu können. Nicht von ungefähr gilt der gebürtige Hamburger schon seit geraumer Zeit als heißer Kandidat für den Sprung in die Bundesliga, aus der im vergangenen Sommer bereits mehrere Klubs Interesse angemeldet haben sollen.
Borussia Mönchengladbach, Bayer Leverkusen, Eintracht Frankfurt dem VfB Stuttgart und dem 1. FSV Mainz 05 wurde Interesse nachgesagt, ebenso dem FC Valencia. Letztlich nahmen alle Klubs aber auch deshalb Abstand von einer Verpflichtung, weil Hannover sechs bis acht Millionen Euro Ablöse aufgerufen haben soll.
Ausstiegsklausel im Sommer?
Im Winter könnte sich nun eine neue Situation ergeben, sollten wieder andere Vereine anklopfen. Denn zum einen ließ Köhn im September seine weitere Zukunft offen und zum anderen sickerte durch, dass der bis 2025 laufende Vertrag des Deutsch-Ghanaers eine Ausstiegsklausel für den Sommer 2024 in Höhe von drei Millionen Euro beinhalten soll. Im Januar wäre die Ablöse dagegen noch frei verhandelbar.
Dass 96 Köhn in wenigen Wochen abgibt, ist allerdings selbst bei einer verlockenden Ablöse eher unwahrscheinlich. Erstens, weil damit definitiv eine Schwächung im erhofften Aufstiegsrennen verbunden wäre. Und zweitens, weil nicht absehbar ist, wann der im Sommer wohl schon als Vorgriff für einen Köhn-Abgang geholte Brooklyn Ezeh, der aktuell aus persönlichen Gründen nicht im Training ist, wieder eine Option darstellt, somit unter Umständen gar kein Linksverteidiger mehr zur Verfügung stünde.
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