Hannover 96: Der Druck bei der Stürmersuche wächst
Ausfall von Havard Nielsen droht
Der erhoffte Saisonstart war es zwar sicherlich nicht, doch immerhin bewies Hannover 96 gegen die SV Elversberg Moral und kam nach einem 0:2-Rückstand immerhin noch zu einem 2:2. Rund lief es allerdings in gleich einigen Bereichen nicht. Während in der Defensive der auf eigenen Wunsch wegen körperlicher Rückstande zu Pause in der Kabine gebliebene Königstransfer Marcel Halstenberg noch kein wirklicher Stabilisator war, dünnte sich das ohnehin nicht üppige Personal in der Offensive weiter aus.
Bereits nach 29 Minuten musste Havard Nielsen wegen einer Knieverletzung vom Feld. Eine genaue Diagnose gibt es zwar noch nicht, doch aktuell muss befürchtet werden, dass es den norwegischen Angreifer schwerer erwischt hat und eine längere Zwangspause folgen wird. Im Laufe des heutigen Sonntags dürfte diesbezüglich Klarheit herrschen, nachdem sich Nielsen noch am Samstag im Anschluss an die Partie einer MRT-Untersuchung unterzogen hat.
Nur zwei Stürmer einsatzbereit
Der für Nielsen eingewechselte Nicolo Tresoldi erzielte in seinem 14 Zweitliga-Einsatz sein erstes Tor und wurde überdies vor dem von Cedric Teuchert zum 1:2 verwandelten Elfmeter gefoult. Der 18-jährige Deutsch-Italiener, der schon im Training und in den Testspielen über Monate sein großes Potential gezeigt, im Ernstfall aber noch etwas glücklos agiert hatte, dürfte in den nächsten Wochen noch bessere Chancen auf Einsatzzeit haben.
Allerdings ist davon auszugehen, dass die ohnehin laufende Suche nach einem neuen Stürmer kurzfristig nochmal deutlich intensiviert wird, sollte Nielsen länger fehlen. Denn alleine Teuchert und Tresoldi stünden dann noch für die vorderste Reihe zur Auswahl, nachdem die Abgänge von Hendrik Weydandt (Karriereende) und Maximilian Beier (war von der TSG 1899 Hoffenheim nur ausgeliehen) bislang nicht mit Neuzugängen kompensiert worden sind. Thaddäus-Monju Momuluh wäre darüber hinaus noch eine Option, doch verfügt der 21-Jährige zum einen über keine große Erfahrung und fühlt sich zum anderen auf dem Flügel bedeutend wohler.
Sportdirektor Marcus Mann dürfte dementsprechend alle Hebel in Bewegung setzen, um vielleicht schon in den nächsten Tagen einen neuen Stürmer präsentieren zu können. Dass Vereine mit für 96 interessanten Stürmern um den Handlungsdruck der Roten wissen, macht die Aufgabe, einen passenden Akteur zu finden, aber nicht einfacher.