Hannover 96: Christopher Scott empfiehlt sich
Neuzugang macht als Joker auf sich aufmerksam
Auch im vierten Spiel in Folge ist Hannover 96 am Freitagabend sieglos geblieben und droht damit bis zum Ende des Spieltages den Anschluss an die ersten drei Plätze weiter zu verlieren. Dass 96 nach einem 0:2-Rückstand gegen den Karlsruher SC immerhin noch zu einem 2:2 gekommen ist, stimmte zumindest etwas versöhnlich, allerdings auch niemanden wirklich zufrieden.
„Das war mir von Minute eins an zu wenig und ab Minute 55 war’s dann in Ordnung. Ich glaube, dass wir im Tank haben, das auch ab Minute eins zu spielen“, hätte sich Trainer Stefan Leitl laut seiner Aussage auf der Pressekonferenz von seiner Mannschaft von Anfang an einen deutlich intensiveren Auftritt gewünscht und nannte exemplarisch dafür die Laufdaten der ersten Halbzeit, in der der KSC über zwei Kilometer mehr zurückgelegt hat.
Eine Umstellung zur Pause von Dreier- auf Viererkette brachte angesichts des zweiten Gegentores ausgerechnet durch den Ex-Hannoveraner Lars Stindl in der 53. Minute zunächst keine Besserung, doch im Angesicht des scheinbar aussichtlosen Rückstandes nahm 96 mehr und mehr Fahrt auf. Dabei erwies sich Startelfdebütant Kolja Oudenne nicht nur wegen seiner Vorlage zum 1:2-Anschlusstreffer durch Andreas Voglsammer als Triebfeder, sondern lieferte auch darüber hinaus mit einem engagierten Auftritt Argumente für weitere Einsätze.
Schaub und Teuchert fehlen auch in Kiel
Das gelang definitiv auch Christopher Scott, der zwar erst in der 79. Minute eingewechselt wurde, seine inklusive Nachspielzeit Viertelstunde auf dem Feld aber zu reichlich Eigenwerbung nutzte. Der 21-Jährige, der kurz vor Transferschluss am 1. September von Royal Antwerpen ausgeliehen wurde, bislang aber auch verletzungsbedingt nur auf vier späte Einwechslungen kam, war sofort im Spiel und machte deutlich, jeden Ball haben zu wollen. Mit Ball präsentierte sich Scott überaus wendig und spielfreudig, brachte damit zuvor vermisstes Tempo ins Kombinationsspiel.
Am späten Ausgleichstreffer von Sei Muroya bereits in der Nachspielzeit war Scott zwar nicht direkt beteiligt, aber dennoch empfahl sich der bei Bayer Leverkusen und beim FC Bayern München ausgebildete Junioren-Nationalspieler nachdrücklich für mehr Spielzeit. Weil Louis Schaub nochmal gesperrt fehlt, Cedric Teuchert verletzungsbedingt erst im neuen Jahr wieder eingreifen kann und Nicolo Tresoldi weiter seine starke Form vom Saisonstart sucht, könnte sich Scott schon im letzten Spiel des Jahres am nächsten Samstag bei Holstein Kiel eine Chance bieten – möglicherweise auch zusammen mit Oudenne als Kreativduo.
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