Hannover 96: Chancen auf Rückkehr von Derrick Köhn?
Abschied von Galatasaray Istanbul nach einem halben Jahr denkbar
Für eine Nacht hat Hannover 96 am Freitagabend mit einem 1:0-Sieg gegen den Hamburger SV die Tabellenspitze der 2. Bundesliga erobert. Wäre das Pokal-Aus bei Arminia Bielefeld (0:2) nicht gewesen, könnten die Roten mit ihrer Auftaktbilanz von sieben Punkten und 3:0-Toren aus den ersten drei Begegnungen hochzufrieden sein.
So aber wirkten bei Trainer Stefan Leitl, der nach der Pleite in Bielefeld nicht zum ersten Mal in seinen mittlerweile gut zwei Jahren bei 96 angezählt schien, die vergangenen Tage noch nach. „Die Tatsache, dass ich hier vor dem Spiel mit vier Punkten sitze und nach dem 2. Spieltag über so etwas sprechen muss, das sagt alles aus“, blieb Leitl gegenüber Bild zwar vage, doch dass der 46-Jährge damit auf die öffentliche Kritik von Sportdirektor Marcus Mann und Ex-Boss Martin Kind zielte, war nicht schwer zu interpretieren.
Leitl hatte freilich auch seine Konsequenzen aus dem Auftritt in Bielefeld und der zuvor auch eher schwachen Vorstellung bei Preußen Münster (0:0) gezogen. Im Vergleich zum Pokal-Aus veränderte der 96-Coach seine Aufstellung auf gleich sechs Positionen und stellte zudem von Dreier- auf Viererkette um.
Köhn will nicht nach Russland
Vor dem Gastspiel am Freitag bei Fortuna Düsseldorf sind nun bei weitem nicht so viele Änderungen zu erwarten. Möglich aber, dass schon am letzten Tag der Transferperiode noch das eine oder andere neue Gesicht im Kader auftauchen wird. Dass sich Hannover noch um mehrere Verstärkungen bemüht, ist kein Geheimnis. Neben einem Innenverteidiger mit starkem linken Fuß und einem zentralen Mittelfeldspieler steht auch ein linker Verteidiger bzw. je nach Grundordnung linker Schienenspieler auf der Wunschliste.
In diesem Zusammenhang berichtet Bild nun von der intern vorhandenen Überlegung, den im Winter an Galatasaray Istanbul verkauften Derrik Köhn zurückzuholen. Grundlage dieses Gedankenspiels ist sicherlich auch, dass der türkische Meister noch immer große Teile der Ablöse in Höhe von rund vier Millionen Euro schuldig ist und der ausstehende Betrag mit einer Rückleihe nach Hannover verrechnet werden könnte.
Allerdings will Galatasaray Köhn wohl lieber anderweitig verkaufen, wobei ein neun Millionen Euro teurer Wechsel zu Spartak Moskau bislang am fehlenden Willen des 25-Jährigen, seine Karriere in Russland fortzusetzen, scheitert. Ob sich in den nächsten Tagen noch andere Optionen auftun, bleibt abzuwarten. Dass Köhn in Kürze wieder für 96 aufläuft, ist im Moment wohl nicht sonderlich wahrscheinlich. Komplett chancenlos scheint 96 aber auch nicht.
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