Hannover 96: Brooklyn Ezeh auf der winterlichen Streichliste?
Stefan Leitl mit offener Kritik am Defensivverhalten
Hannovers Trainer Stefan Leitl hat aktuell keine Verwendung für Brooklyn Ezeh. © picture alliance/dpa | Swen Pförtner
Hannover 96 hat die von Fabian Kunze früh erzielte 1:0-Führung am vergangenen Samstag gegen den FC Schalke 04 über die Zeit gebracht und im fünften Heimspiel den fünften Sieg gelandet. Vollends zufrieden war Trainer Stefan Leitl mit der Schlussphase allerdings nicht, insbesondere nicht mit dem in der 78. Minute eingewechselten Brooklyn Ezeh, der eigentlich in erster Linie die linke Abwehrseite dicht machen sollte.
Gegenüber der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung machte der 96-Coach dann aber keinen Hehl daraus, von Ezehs Kurzauftritt alles andere als angetan gewesen zu sein: „Das hat mir in dem Moment einfach nicht gefallen, und ich erwarte natürlich von den Spielern, dass sie dann, wenn wir sie bringen, so performen, dass wir das Spiel gewinnen. In der Situation brauchten wir keine Offensivaktionen mehr aus der Abwehr, sondern Stabilität.“
Generell betrachtet Leitl den 23-Jährigen derzeit auf seiner eigentlichen Stammposition als Linksverteidiger nicht als vollwertige Alternative zu Bartlomiej Wdowik: „Aktuell sehe ich Brooklyn nicht so, dass er uns diese Stabilität gibt, falls Bartek mal ausfällt“, so Leitl, der Ezeh stattdessen im Training in offensiverer Rolle auf dem linken Flügel agieren ließ, von wo der gebürtige Hamburger seine Qualitäten momentan besser einbringen kann.
Trennung im Winter denkbar – Hayate Matsuda als Nachrücker?
Während Leitl nach eigener Aussage im Fall der Fälle, der aufgrund des Ausfalls von Jannik Dehm wegen einer Sehnenverletzung schnell eintreten könnte, lieber einen Innenverteidiger wie Phil Neumann nach außen ziehen würde, ist für Ezeh die Konkurrenz eine Reihe davor aber groß.
Keine einfache Situation für den Linksfuß, der nach seiner Verpflichtung vom SV Wehen Wiesbaden im Sommer 2023 aus gesundheitlichen Gründen schon keine leichte Zeit in Hannover durchgemacht hat.
Es scheint im Moment deshalb nicht ausgeschlossen, dass es im Winter zumindest zu einer vorübergehenden Trennung kommt, wobei für Ezeh auch ein kompletter Neuanfang andernorts zum Thema werden könnte. 96 wäre vermutlich durchaus gesprächsbereit, zumal mit Hayate Matsuda ein anderer Linksverteidiger in der U23 mit guten Leistungen auf sich aufmerksam macht.
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