Hannover 96: Auslaufende Verträge als Druckmittel

Zwölf Akteure und das Trainerteam nur bis Saisonende gebunden

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Montag, 14.10.24 | 08:09
© IMAGO / Jan Huebner

96-Sportdirektor Marcus Mann blickt mit unterschiedlichen Gefühlen auf die auslaufenden Verträge. © IMAGO / Jan Huebner

Mit 13 Punkten aus den ersten acht Spielen liegt Hannover 96 während der zweiten Länderspielpause der Saison auf dem sechsten Tabellenplatz und damit zumindest in Sichtweite zu den mehr oder weniger offen angepeilten Aufstiegsrängen.

Um am Ende aber tatsächlich mindestens Dritter zu werden, müssen die Niedersachsen zwingend ihre Auswärtsschwäche ablegen. Denn während die Heimbilanz mit vier Siegen in vier Spielen makellos ist, reichte es in der Fremde nur zu einem von zwölf möglichen Punkten. Aktuell drückt vor allem die am vorvergangenen Sonntag erlittene 0:2-Niederlage im Derby bei Eintracht Braunschweig auf die Stimmung, sodass vor dem Spiel gegen den FC Schalke 04 am Samstag schon wieder der Druck vorhanden ist, zu Hause eigentlich gewinnen zu müssen.

Druck gibt es in Hannover aber auch anderer Art. So besitzen gleich zwölf Profis nur einen Vertrag bis zum Ende der Saison, ebenso wie Trainer Stefan Leitl und sein Assistent André Mijatovic. Um eine Zukunft in Hannover zu haben oder sich gegebenenfalls für andere Klubs interessant zu machen, sind diese Akteure natürlich besonders gefordert.

Marcus Mann bleibt gelassen

Sportchef Marcus Mann ist aufgrund der ungewissen Zukunft vieler Spieler keineswegs beunruhigt, sondern lässt gegenüber Bild die Hoffnung durchklingen, dass sich die aktuelle Situation zumindest beim einen oder anderen Profi leistungsfördernd auswirkt: „Auslaufende Verträge sind Teil des Geschäfts. Mit Leistung kann ich mir das als Spieler zum Vorteil machen, allerdings auch umgekehrt.“

Heißt übersetzt, dass sich ohnehin andernorts im Fokus stehenden Akteuren wie Phil Neumann eine komfortable Situation bieten könnte, wenn die Leistungen stimmen. Andere Spieler müssen hingegen überzeugen, um noch eine Zukunft im Profifußball zu haben, etwa der mit 32 Jahren nicht mehr ganz junge Andreas Voglsammer.

Die Leihspieler Bartlomiej Wdowik (Sporting Braga) und Hyun-ju Lee (FC Bayern München), die jeweils per Kaufoption fest gebunden werden könnten, wollen sich unterdessen sicherlich für einen Verbleib empfehlen, der ebenfalls, aber ohne Kaufoption ausgeliehene Jessic Ngankam für eine Chance bei Stammverein Eintracht Frankfurt in der Bundesliga.

Ron-Robert Zieler, Marcel Halstenberg, Eric Uhlmann, Sei Muroya, Jannik Dehm, Fabian Kunze und Max Christiansen komplettieren die Riege der nur bis 30. Juni 2025 gebundenen Profis, die zusammen mit Trainer Leitl liefern müssen, damit es im nächsten Sommer nicht zu einem größeren Umbruch kommt.

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